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PersonYosef Akhtman
Yosef Akhtman (43) ist scharf auf Süsses: Das geschäftliche Interesse des EPFLIngenieurs gilt den Zuckerrohrplantagen in Brasilien. Damit macht der StartupUnternehmer aus Israel und Gründer von Gamaya jetzt das Geschäft seines Lebens. Er kooperiert mit industriellen Grossbauern, welche die Hälfte der weltweiten Zucker produktion bestreiten. Seine Idee: Bodenproben aus der Luft. «Wir fliegen mit Ultraleichtflugzeugen, an denen Hochleistungskameras aufgehängt werden, über die Böden und können erkennen, welche Fläche sich für die agrarische Nutzung am besten eignet.» Über eine Fläche von zehn Millionen Hektar, mehr als doppelt so gross wie die Schweiz, schickt Akhtman die mit Spitzenkameras ausgestatteten Drohnen. Und späht für die Zuckerlandwirte nutzbare Flächen aus. Hyperspektrale Bildgebung heisst die Innovation, mit der Akhtman potenzielle Äcker und Plantagen erforscht.
Entwickelt hat er seine Idee zwischen der Romandie und Sibirien, am Genfer und am Baikalsee. An beiden Orten erprobte der Ingenieur seinen hochgezüchteten Feldstecher. «Am Ende des Projekts hatten wir erkannt, dass wir etwas sehr Neues und Nützliches entdeckt hatten, und wollten dies kommerzialisieren», sagt Akhtman. Zu Gamayas Kunden gehören der brasilianische Zuckerriese São Martinho und der Treibstofflieferant und Ethanolhersteller British Petroleum.
Auch mit Firmen in und aus der Schweiz arbeitet Akhtman zusammen, darunter der AgrochemieKonzern Syngenta, der Getreidemühlenhersteller Bühler und die Schweizer Drohnenentwickler SenseFly und Wingtra. Dass Akhtman seine Innovation zum Fliegen brachte, hat er seinen 30 Mitarbeitern bei Gamaya und deren Geldgebern zu verdanken: Zu den grössten gehören ExNestléChef Peter Brabeck und Pierre Landolt, Präsident der SandozFamilienstiftung. Sie glauben ebenso an die Idee des Ingenieurs mit der Wunderkamera wie der indische Automobilhersteller Mahindra & Mahindra: Insgesamt 15 Millionen Franken haben die genannten Investoren für Akhtmans Kamerawunder bisher springen lassen.