Die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden noch vor Ende des Monats gelockert. Das entschied der Bundesrat am Mittwoch. Möglich sei dies, weil die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus gut umgesetzt werden. Bundesrätin Simonetta Sommaruga sagte an der Medienkonferenz des Bundesrates: «Wir können feststellen, dass die Massnahmen Wirkung zeigen.»

Die Massnahmen werden zunächst aber um eine Woche bis Sonntag, 26. April 2020, verlängert

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Anschliessend soll schrittweise, «vorsichtig und langsam» gelockert werden. Voraussetzung sei, dass die Vorsichtsmassnahmen zum Abstandhalten und zur Hygiene von der Bevölkerung weiterhin gut unterstützt werden. Auch grössere Menschenansammlungen sollen weiterhin vermieden werden. «Der Weg stimmt, aber am Ziel sind wir noch nicht», sagte Sommaruga. Als Kriterien für die Lockerung nennt der Bundesrat die Anzahl der Neuinfektionen, der Spitaleinweisungen und der Todesfälle.

Entscheidung über die Etappen der Lockerung

Über die Etappen der Lockerung entscheidet der Bundesrat in seiner nächsten Sitzung vom 16. April. Gesundheitsminister Alain Berset sagte, es komme jetzt auf die Reihenfolge der Lockerungen an. Begonnen werden könne dort, wo die Schutzmassnahmen gut umzusetzen seien und vulnerable Personengruppen nicht gefährdet sein. Wichtig sei, über Ostern aber noch einmal durchzuhalten.

Berset erinnerte auch daran, dass die Zahl der Neuinfektionen und auch der Todesfälle weiter steige, aber langsamer. «Es gibt eine gewisse Entspannung.» Das Gleichgewicht sei aber fragil.

In der Schweiz hat die Zahl der an der Covid-19-Erkrankung gestorbenen Personen die 700er-Marke überstiegen. Gegenüber dem Vortag nahm die Zahl der Toten um 64 auf 705 zu. Bei 22.789 Personen wurden das Coronavirus nachgewiesen – um 547 mehr als am Dienstag. In den beiden Tagen zuvor hatte der Zuwachs 590 beziehungsweise 552 betragen.

An seiner Sitzung hat der Bundesrat weitere wichtige Entscheidungen verkündet:

  • Die Swiss und weitere Airlines soll mit Krediten gerettet werden. Als Bedingung nennt Simonetta Sommaruga: «Das Geld bleibt in der SchweizMehr hier.
  • Er baut das Kurzarbeits-Geld deutlicher aus als erwartet. Mehr hier.
  • Der Import medizinischer Güter wird vorübergehend von Zöllen befreit. Mehr hier.
  • Im Konflikt um Geschäftsmieten meidet der Bundesrat ein Machtwort. Mehr hier.

 

Die Strategie des Bundesrates: Debatte und Diskussion

Christoph Blocher: «Berset muss gute Gründe haben, weshalb er die Wirtschaft so schädigt». Das Interview.

Wie der Bundesrat die Corona-Auflagen lockern könnte. Ein Kommentar.

Rettung oder Grounding bei der Swiss? Mehr hier.

 

 

(me, mit Material von awp/Reuters)