Der Bundesrat peilt weitere Covid-19-Schritte an – am Freitag wird darüber entschieden. Doch schon gestern wurde klar, dass eine Verschärfung der Massnahmen droht. So sollen Läden, Restaurants, Kultur- oder Sportzentren nur noch bis 19 Uhr offenbleiben und am Sonntag durchwegs geschlossen sein.
Für die Beizer in Bern ist damit offenbar eine rote Linie überschritten: «Ohne schnelle und nachhaltige Hilfe können viele Gastronomiebetriebe, sowie viele Arbeitnehmende unserer Branche nicht mehr lange überleben», schreiben die Gastronomen, wie der «Blick» berichtet.
«Wir können die ständigen und kurzfristigen Änderungen und Verschärfungen der Massnahmen kaum noch bewältigen», heisst es weiter. «Deshalb bleiben am 12. Dezember viele unserer Restaurants geschlossen.»
Noch schärfere Massnahmen im Januar?
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) warnt derweil vor noch schärferen Massnahmen im Januar. «Wir müssen uns noch einmal am Riemen reissen», sagt Patrick Mathys, der stellvertretende Leiter Übertragbare Krankheiten im BAG. Die Zahlen stagnierten auf viel zu hohem Niveau.
600 Fälle pro 100'000 Einwohner seien viel zu viele, so Mathys laut Keystone-SDA. Zudem zeige in keiner Region der Schweiz die Tendenz nach unten.
(gku)
1 Kommentar
Der Drahtseilakt zwischen Wirtschaft, Akzeptanz und Gesundheit ist immer nur maximal eine halbe Lösung, was der "Lockdown light" deutlich veranschaulicht hat. Entweder die Lage ist so dramatisch wie beschrieben, dann muss jetzt alles dicht gemacht werden, oder die Lage ist es nicht, dann hat es noch Zeit
Einen Mittelweg gibt es nicht. Auf dem werden sich noch viele Menschen mehr infizieren und das Virus weitergeben. Das Ergebnis der gegenwärtigen Politik witd man dann im Januar sehen.