Was passiert, wenn Deutschland der Schweiz einseitig den Gashahn abdreht? Das beantwortete der Chefbeamte für die Industrie bei der Wirtschaftlichen Landesversorgung, Urs Näf: «Dann müssen wir wirklich runter, um 30, 40 Prozent des Gasverbrauchs, ja sogar um 50 Prozent. Dann können wir beziehungsweise der Gasnetzbetreiber bei Grossbetrieben über Fernabschaltungen die Zufuhr abschalten. Das ist so vorgesehen.» Näf sagte dies am Mittwoch an der Pressekonferenz im Beisein von Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Es ging um die Notverordnung im Fall eines grossen Gasmangels in der Schweiz.

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Näfs Aussage zeigt, dass in der Not der Bund den Regierungen der Nachbarländer nicht über den Weg traut. Kein Wort verlor Parmelin am Mittwoch über die Möglichkeit, dass sich Deutschland, Italien oder Frankreich im Notfall das verbleibende Gas mit der Schweiz fair aufteilen würden – vom Solidaritätsabkommen mit Deutschland war keine Rede.