Was ist der Preis für EU-Kompromisse? Diese Frage treibt derzeit der Schweizer Chefdiplomatin Livia Leu den Schweiss auf die Stirn. Sie war deswegen schon achtmal in Brüssel. Am Dienstag, nach der letzten Verhandlungsrunde, klang sie nicht gerade optimistisch. Sie und die EU-Kommission sondieren seit Monaten, ob die EU und die Schweiz das bilaterale Verhältnis doch noch retten können.

Dass diese Vorverhandlungen so lange dauern, liegt daran, dass die EU ein erneutes Scheitern wie vor zwei Jahren um jeden Preis verhindern will. Nach diesem Verhandlungsabbruch erlitt sie ein Trauma, von dem sie sich nur langsam erholt. Deshalb verlangt sie, dass die Schweiz vor allfälligen neuen Verhandlungen präzise deklariert, wo sie Kompromisse eingehen will und wo nicht. Umgekehrt gilt das gleiche.

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