Russland ist faktisch bankrott. Doch trotz dem Zahlungsausfall zu Wochenbeginn hat die Währung des Landes ein neues Hoch erzielt. Das liegt zum einen daran, dass der Zahlungsausfall zumindest im Moment für Russland kaum Folgen hat. Die wichtigste Konsequenz ist in einem solchen Fall, dass ein Land von den internationalen Kapitalmärkten ausgeschlossen wird oder exorbitant hohe Zinsen für neue Ausleihungen bezahlen muss. Doch an Ausleihungen aus dem Westen kommt Russland wegen den Sanktionen ohnehin nicht mehr und angesichts seiner anhaltenden Rohstoffexporte ist es auch nicht darauf angewiesen.
Die Aufwertung des Rubels hat zudem schon seit längerem eingesetzt. In den ersten Wochen nach der Invasion von Russland in die Ukraine hat die russische Währung zwar massiv an Wert verloren. Doch kurz darauf hat er eine einmalige Aufwertung erfahren. Im Vergleich zur Zeit vor der Invasion ist er gegenüber dem Dollar um rund 60 Prozent höher bewertet. Bei den aktuellen Kursen befindet sich die Währung sogar auf einem Sieben-Jahre-Hoch.