Wie bei Unternehmen in anderen Branchen können auch Life Science-Unternehmen durch eine Reihe von negativen Ereignissen Betriebsstörungen erleiden, z. B verursacht durch starke Unwetter, Schäden an Einrichtungen (inklusive Brände oder Wasserschäden), Maschinenpannen, IT-Störungen und Cyberangriffe oder Unterbrechungen in der Lieferkette. Life Science-Unternehmen benötigen oft länger und erfahren höhere Kosten, um sich von Betriebsstörungen zu erholen als der Durchschnitt der Unternehmen. So kann sich beispielsweise die Inbetriebnahme einer Ersatzproduktionsanlage oder die Qualifizierung eines neuen Lieferanten verzögern, weil die für den Life Science-Sektor spezifischen Anforderungen erfüllt oder Genehmigungen eingeholt werden müssen.
Abhängigkeiten in der Lieferkette und deren Komplexität können die Risiken einer Betriebsstörung multiplizieren. Life Science-Unternehmen sind unter Umständen auf Dutzende von nationalen und internationalen Lieferanten angewiesen, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Während für manche Rohstoffe viele Lieferanten existieren, sind spezielle Inhaltsstoffe und Geräte häufig nur bei einem oder wenigen Lieferanten erhältlich. Die Beschaffenheit von Life Science-Produkten kann auch das Risiko einer Unterbrechung der Lieferkette erhöhen. Einige Materialien können durch Temperaturschwankungen oder starke Vibrationen während des Transports unbrauchbar werden. Auch Personalengpässe oder Änderungen der Vorschriften können sich auf die Lieferketten auswirken. Es gibt viele Schritte, um Lieferkettenrisiken zu reduzieren, einschliesslich der Schaffung von Redundanzen in der Lieferkette und der Vereinfachung von Just-in-time-Prozessen. Auch wenn nicht jeder Schritt auf jedes Unternehmen anwendbar ist, sind hier die folgenden fünf Ansätze zu nennen:
- Identifizierung und Validierung von Ersatzlieferanten in verschiedenen Regionen, um möglichen lokalen Katastrophen Rechnung zu tragen.
- Identifizierung, Prüfung und Nutzung alternativer Logistikrouten.
- Erhöhung des Bestands an Vorräten an mehreren Orten.
- Prüfung ob alternative Inhaltsstoffe verwendet werden können oder ob die Anzahl der bei der Herstellung verwendeten Inhaltsstoffe und Materialien verringert werden kann.
- Evaluierung und mögliche Verbesserung der Lieferkettentechnologie.
Es gilt nicht zu vergessen, dass die Umsetzung dieser Schritte neue Risiken schaffen kann, die zusätzliche Kontrollen erfordern. Beispielsweise kann die Lagerung von Beständen in verschiedenen Regionen das Risiko regionaler nationaler Katastrophenereignisse und des Verlusts von Bestandswerten erhöhen; oder neue Lieferkettentechnologien können neue Cyberrisiken schaffen.
Life Science-Unternehmen sollten sich nach Versicherern wie Chubb umsehen, die über umfassende Branchenkenntnisse verfügen. Die besten Versicherer bieten mehr als nur Versicherungsschutz und Schadensregulierung an; sie sind auch Partner, die mithelfen, spezifische Risiken zu verstehen, potenzielle Auswirkungen zu berechnen und einen Business-Continuity-Plan zu erstellen. Wichtig ist vor allem, ob sie die folgenden Deckungen und Leistungen bei Betriebsstörungen für Life Science-Unternehmen anbieten:
- Entschädigungszeitraum für das Geschäftseinkommen unter Berücksichtigung der vollständigen Wiederherstellung des Betriebsniveaus vor dem Schaden, mit angemessenen Entschädigungsfristen.
- Formel für Unternehmenseinkünfte und zusätzliche Ausgaben zur Berücksichtigung von F&E, unabhängig von der Einnahmequelle.
- Weltweite bedingte Betriebsunterbrechungsdeckung für Verluste, die entstehen, wenn Lieferanten physische Verluste oder Schäden erleiden und dadurch Ihr Betrieb beeinträchtigt wird.
- Life Science-Unternehmen sollten die normalen Gehaltsabrechnungen miteinschliessen, damit Sie Ihren Mitarbeitern während der Ausfall- und Wiederherstellungsphase weiterhin ihre üblichen Löhne zahlen können.
- Gesetze, Verordnungen oder Vorschriften, die in den Zeitraum der Wiederherstellung fallen und für die neue Flächennutzungs-, Bodennutzungs- oder Bauvorschriften gelten.
- Risk-Engineering-Dienstleistungen, die auf die Abläufe abgestimmt sind, und Fachwissen bei der Entwicklung von Plänen zur Geschäftskontinuität.