Ende November ging mit Chat GPT eine neue Plattform online, die mittels künstlicher Intelligenz Fragen umfassend beantworten kann. Sie fasst Texte zusammen, schreibt Bewerbungen oder E-Mails und kann sogar programmieren. Nun kündigt das Unternehmen eine kostenpflichtige Version an: Chat GPT Professional. Das Tool soll schneller sein und weniger Limitationen aufweisen, wie Computer-Fachzeitschriften berichten.
Website ist bereits online
Greg Brockman, Mitgründer und Präsident von Open AI, verkündete über Twitter, dass der Tech-Konzern an einer Premiumversion des Chatbots arbeite. Ähnlich wie bei Dalle-E 2, einem anderen KI-Dienst von Open AI, wird die Benutzung über eine Warteliste reguliert.
Die Erfahrung zeigt, dass die Wartelisten von Open AI einen hohen Andrang aufweisen. So verzeichnete die Liste von Dall-E 2 eine Woche nach der Veröffentlichung im April 2022 bereits 100’000 Registrierungen. Im September hat Open AI die Warteliste deaktiviert und den Zugang zu Dall-E 2 öffentlich gemacht.
Das Unternehmen hat keine Auswahlkriterien vorgegeben. Jeder, der den Bezahldienst Chat GPT Professional benutzen möchte, kann sich auf der Liste eintragen. Die ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten werden persönlich kontaktiert. Für den Dienst setzt Open AI ein Abonnement auf, kosten wird es 42 US-Dollar monatlich (38,50 Franken).
Was kann Chat GPT Professional?
Die Seite der Warteliste zeigt, was registrierte Nutzerinnen und Nutzer erwartet. So soll Chat GPT Professional schneller sein und keine «Black-outs» mehr haben, Zeitverzögerungen bei hoher Anfrage. Auch plant das Unternehmen, den Dienst zu erweitern, sodass mehrere Anfragen gleichzeitig getätigt werden können, was die Produktivitätsrate enorm steigert. Das zeigt, dass Open AI sich bewusst ist, dass Chat GPT bereits heute für Tätigkeiten im Beruf verwendet wird.
Open AI ist eine Non-Profit-Organisation, die 2019 eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft gründete. Bislang lebt diese von Geldgebern wie Microsoft, die 10 Millionen US-Dollar investieren. Doch das Unternehmen ist noch nicht profitabel, jede Anfrage bei der KI kostet Rechenleistung. Eine Bezahlversion könnte die Lösung dafür sein, profitabel zu werden.
Open AI tüftelt an nächster Version
Aktuell läuft Chat GPT auf der dritten Version GPT-3. Das soll sich laut Fachzeitschriften aber bald ändern: Open AI wird demnächst die vierte Version implementieren. Diese soll gemäss Angaben innerhalb von zehn Minuten ein e-Book schreiben oder 100 Ideen für Social-Media-Posts in zwei Minuten erstellen. Ausserdem soll bei GPT-4 die Fehlerquote massiv reduziert sein. Wann genau die nächste Version lanciert wird, ist noch nicht bekannt.
Die hohen Erwartungen werden aber von CEO Sam Altman etwas gedrosselt. In einem Interview mit dem Investorenportal «Strictly VC» weist er die Behauptungen darüber, was GPT-4 alles kann zurück. Auch bestreitet er den online kursierenden Fakt, dass GPT-4 100 Billionen Parameter aufweisen würde und betitelt diesen als «völligen Bullshit». Zum Vergleich: Die aktuelle Version GPT-3 weist 175 Milliarden Parameter auf.
1 Kommentar
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