Sie setzen auf Wasserstoff als Ersatz für fossile Brennstoffe. Was lässt Sie daran glauben, dass sich Wasserstoff gegenüber Batterien durchsetzen wird?
Hans Kellner: Bei der Batterie ist die Folgeproblematik noch nicht im Fokus. Dabei geht es um die Rohstoffbeschaffung in Ländern, von denen man lieber nicht abhängig sein will, aber auch um die Verlagerung des Umweltschadens aus der Luft in die Erde, wie es etwa bei der Kobaltförderung im Kongo geschieht. Dazu kommt die Verfügbarkeit: Der Rohstoff von Wasserstoff ist Wasser.

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Wasserstoff ist zwar theoretisch fast unbegrenzt verfügbar, hat aber auch Nachteile. So ist die Herstellung aus Wasser energieaufwändig. Was entgegnen Sie dieser Kritik?
Das ist tatsächlich so, doch es lässt sich damit ein anderes Problem lösen. Aber mit der Energiewende stellt sich bei der Wind- und Sonnenenergie die Frage, was wir mit dem Strom machen, wenn er geballt kommt. Man könnte damit Wasserstoff produzieren. Der Wasserstoff lässt sich als Erdgasersatz oder zur Stromerzeugung über eine Brennstoffzelle nutzen, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht bläst.