Ein Gewinner des Abschlussberichts der PUK steht bereits fest: das frühere Management der Credit Suisse. Laut Insidern hat die Parlamentarische Untersuchungskommission lediglich die beiden ehemaligen CS-Präsidenten, Urs Rohner und Axel Lehmann, sowie die beiden letzten CEOs, Thomas Gottstein und Ulrich Körner, befragt. Ex-Finanzchef David Mathers, der jahrelang die Kapitalschwäche der CS meisterhaft zu verbergen verstand, wurde ebenso wenig angehört wie Ex-CEO Tidjane Thiam, dessen Amtszeit den Anfang vom Ende der Grossbank markierte.
In den nächsten Tagen will die PUK ihren lang erwarteten Abschlussbericht vorlegen. So manche, auch jene, die aussagen mussten, schliessen nicht aus, dass der Bericht enttäuschen könnte. Denn die PUK hat nur zum Auftrag, die Geschäftsführung der Behörden zur CS-Notfusion zu untersuchen, sprich, zu analysieren, wie sich die Finanzaufsicht (Finma), die Schweizerische Nationalbank (SNB) und das Finanzministerium EFD in der Krise geschlagen haben. Nicht untersucht wird dagegen, wer vom CS-Management letztlich die Schuld am Zusammenbruch der Grossbank trägt.