Damien Piller ist ein Mann, der seine Gäste mit singendem Französisch und sanftmütigem Lächeln begrüsst, ihnen die Kaffeetasse abnimmt und diese vom Warteraum ins Sitzungszimmer seiner Kanzlei trägt. Sonnenlicht durchflutet den Raum. In den Ecken stehen Palmen, an der Wand ein Bücherregal mit juristischer Literatur, vom Fenster aus sieht man die Gleise des Freiburger Bahnhofs.

Damien Piller ist aber auch ein knallharter Geschäftsmann. Einer, der im Kanton bereits 4000 Wohnungen baute, in Payerne die Businessfliegerei etablieren will, diverse lokale Medien beherrscht – und der als Präsident der Genossenschaft Neuenburg-Freiburg seit einem Jahr die Zürcher Migros-Zentrale schier zur Verzweiflung treibt. Mit seinen Firmen investierte er in den letzten Jahren gegen eine Milliarde Franken in Projekte. Jetzt soll er über eine Summe von 1,6 Millionen Franken stolpern?

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Eigentlich hätte der Fall nie öffentlich werden sollen. Ein Whistleblower informierte Ende 2017 den Migros-Genossenschafts-Bund (MGB) über Unstimmigkeiten in der Genossenschaft Neuenburg-Freiburg. Sie mietete sich in zwei neue Gebäude ein, 2014 in Belfaux FR und ein Jahr später in La Roche FR.