Im Juni endet eine Ära: Urs Kessler tritt nach 17 Jahren an der Spitze der Jungfraubahnen zurück – 38 Jahre lang war er im Unternehmen. Er stieg als Mitarbeiter in der Verkaufsförderung ein und arbeitete sich sukzessive bis an die Spitze hoch. In seiner Zeit verwandelte er die Jungfraubahnen von einer alten Zahnradbahnbetreiberin zu einem Touristenmagnet mit 280 Millionen Franken Umsatz und 80 Millionen Gewinn.
Das Herzensprojekt von Kessler war das «Generationenprojekt V-Bahn» – zwei neue Seilbahnen, deren Strecken V-förmig auseinanderlaufen und Gäste auf den Männlichen und den Eigergletscher transportieren. Es ist das grösste Infrastrukturprojekt der Schweizer Alpen. Doch es ist auch eines der umstrittensten. Es hagelte Einsprachen, und Kritiker warnten vor einer Überlastung der Region durch Overtourism.