Eines muss man ihm lassen. Carsten Spohr, seit zehn Jahren oberster Chef der Lufthansa AG, ist keiner, der Untiefen mit bauschigen Marketinghülsen schönredet. Unlängst sprach er an einem Symposium der Universität St. Gallen aus, was alle Zahlen zeigen: «Die Lufthansa erzielt eine operative Marge, für die Schweizer nicht einmal aufstehen würden.» Unumwunden gab er zu, wer in der Lufthansa Group, zu der eine Vielzahl von Fluggesellschaften gehören, die Kassen klingeln lässt: «Die Swiss – sie ist eine Erfolgsstory schlechthin.» 

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Zwischen den Airlines befinden sich nicht Welten, sondern ganze Universen. Die operative Marge des Kranichs liegt bei mageren 5,3 Prozent, jene der Swiss bei 13,7. Letztere trägt 30 Prozent zum Gewinn bei, Eurowings 9 Prozent, Brussels Airlines 5 Prozent, Austrian Airlines 2 Prozent. Die Lufthansa hingegen erzielte in den ersten neun Monaten dieses Jahres ein Minus. Noch mehr Zahlen gefällig? Die Swiss verdient pro Passagier 36.20 Euro, Eurowings 10.30, Austrian 6.50. Die Lufthansa hingegen verliert aktuell pro Passagier 75 Cent. Egal, welche Betriebszahl man heranzieht: Die Swiss ist die dicke Cashcow, der Kranich liegt auf der Intensivstation.