Gategroup hat sein geplantes IPO abgesagt. Begründet wird der Schritt in einer Mitteilung mit der «Kluft» zwischen den internen Preisvorstellungen und jenen des Marktes. Sprich: Kaum einer wollte die Aktien haben.

Schon letzte Woche zeichnete sich ab, dass der Börsengang bei potenziellen Investoren nicht auf die erhoffte Resonanz stiess. Einerseits störten sich die Investoren daran, dass die chinesische Muttergesellschaft HNA auch nach dem nun abgesagten IPO mit 35 Prozent die dominante Aktionärin geblieben wäre. Andererseits gefiel diversen Investoren der hohe Ausgabepreis, den HNA für die Aktien anstrebte, nicht.

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«Viele institutionelle Anleger hatten ihre Gategroup-Aktien der HNA vor gut einem Jahr viel günstiger verkauft», sagt ein Banker. Nun hätten die gleichen Aktien zu einem höheren Preis wieder kaufen müssen. Diese Rechnung habe nicht aufgehen können.

Grösser, aber auch risikoreicher

Zwar ist Gategroup in den letzten eineinhalb Jahren dank Zukäufen kräftig gewachsen. Doch das alleine genügte den Anlegern offenbar nicht. Verschiedene Analysten und Investoren verwiesen in den letzten Wochen darauf, dass mit den Übernahmen der französischen Servair und der asiatischen Asiana – eine HNA-Tochter – auch die Risiken erheblich gestiegen sind.