Die UBS eröffnet ein Innovationszentrum in Singapur, wie die Schweizer Grossbank am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Die Denkschmiede trägt den luftigen Namen «Evolve – UBS Centre for Design Thinking and Innovation». Gemäss eigenen Angaben will das Geldhaus im Tropenstaat an «innovativen, benutzerorientierten Produkten» basteln.

Die UBS hat bereits zwei derartige Zentren. Eines ist in Zürich, das andere in London. Mit dem dritten Standort in Singapur will sich die Bank stärker in der asiatischen Region verankern. «In den kommenden fünf bis zehn Jahren wird das Vermögen der Milliardäre in Asien das der Milliardäre in den USA übertreffen», schreibt die UBS. «Das Evolve-Zentrum stützt dieses Wachstum, indem es die Finanz- und Digitalkompetenzen der nächsten Generation schafft und Geschäftskapazitäten für die Zukunft der Vermögensverwaltungsbranche entwickelt.»

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Digitalisierung hat strategische Priorität

Das Innovations-Lab befindet sich auf dem 150'000 Quadratmeter grossen Ausbildungscampus der UBS, den die Bank der Schweiz seit 2007 betreibt. So vereinige die UBS ihre Investments in Mitarbeiter und in Ideen unter einem Dach, sagte Edmund Koh, Leiter der UBS Singapur.

Jürg Zeltner, der Chef des Vermögensverwaltungsgeschäfts, wird mit den Worten zitiert, dass Digitalisierung und Innovation strategische Prioritäten der Bank seien. «Banken müssen die Digitalisierung über die gesamte Wertschöpfungskette bereitstellen», ist Zeltner überzeugt.

Im Teich der Credit Suisse

Mit der neuen Offensive fischt die UBS im Teich der Schweizer Rivalin Credit Suisse, die gemäss eigenen Angaben führend im digitalen Geschäft in Asien ist. Die Nummer zwei des Schweizer Bankenplatzes unterhält seit rund einem Jahr ein Innovations-Lab in Singapur.

Der Stadtstaat in Südostasien diente der Credit Suisse zuletzt auch als Testmarkt für die neue Digital Private Banking Plattform. Über 200 Personen haben am jüngsten Innovationskind gearbeitet. Nach sechs Monaten Entwicklungszeit ging bereits eine Beta-Version online, bis zum eigentlichen «Roll-out» dauerte es dann neun Monate.