Bei Fremdwährungs-Überweisungen verdienen die Banken im Schnitt etwa 1,5 Prozent über die Währungsumrechnung – ohne Berücksichtigung allfälliger Gebühren. Das zeigt ein Test der «Handelszeitung». Eine Überweisung in Euro von einer Schweizer Bank zu einer anderen kostete durch das doppelte Umrechnen im Extremfall bis zu 3,4 Prozent.
Anders gesagt: 20 Euro von einem Franken-Konto aufs andere zu überweisen kostet in der Regel 50 bis 70 Rappen. Am teuersten im Test war eine Überweisung von der UBS zur Credit Suisse mit Kursverlusten von 79 Rappen – oder 3,6 Prozent.
Unter den getesteten Banken fielen die Postfinance und die Zürcher Kantonalbank mit eher günstigen Wechselkursen auf. Migros Bank und Raiffeisen lagen im Mittelfeld und die beiden Grossbanken verrechneten in den meisten fällen die schlechtesten Wechselkurse. Für die Berechnung wurde der angewandte Wechselkurs ins Verhältnis zum Devisenmittelkurs gesetzt, der zum Zeitpunkt des Auftrags galt.
Der Test wurde an zwei hinter einander liegenden Werktagen durchgeführt. Ein Teil der Zahlungen wurde auf den Folgetag aufgegeben, ein Teil der Zahlungen per sofort. Bis auf die Postfinance bieten mittlerweile alle getesteten Banken sofortige Zahlungen am gleichen Tag an. In der Regel waren diese nach ein bis zwei Stunden ausgeführt.
Die Banken legen auf Anfrage nicht offen, wie die Wechselkurse zustande kommen. Einige Banken berechnen ihn dynamisch, andere - wie die Postfinance - fixieren ihn ein, oder mehrmals pro Tag. Vor allem bei starken Kursschwankungen kann der Zeitpunkt der Festlegung durchaus eine Rolle spielen.
Der Test zeigt: Wer regelmässig Zahlungen in Fremdwährungen ausführt, für den lohnt es sich meist, ein Konto in der jeweiligen Währung zu führen. Eine Alternative sind Fintech-Unternehmen Transferwise oder Revolut, die sich auf Zahlungsverkehr spezialisiert haben und Devisengeschäfte in den gängigsten Währungen zu sehr geringen Margen anbieten.