Implenia hat ein Prestigeprojekt an Land gezogen. Der Schweizer Baukonzern baut in Deutschland eine Eingangshalle zur «Gigafactory» des US-Autobauers Tesla in Berlin-Brandenburg. An der Aussenseite der Baustelle hat Implenia einen Zaun errichtet, an dem das Logo mit dem Margrittli prangt – das Markenzeichen des Konzerns. «Wir dürfen von unserer Seite zu diesem Projekt und zur Beteiligung von Implenia am Bauvorhaben keine weiteren Auskünfte und Informationen weitergeben», sagt Sprecher Silvan Merki.

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Man folge hier den strengen Vorgaben, wie sie Auftraggeber aus den USA sehr häufig pflegen: strikteste Geheimhaltungsvereinbarungen. Wie aus der Bauzulieferbranche zu vernehmen ist, soll es sich jedenfalls um einen Auftrag über mehrere Millionen Franken handeln, also kein Kleinstprojekt.

Produktion verzögert

Baustart der «Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg» war im ersten Quartal 2020. Ursprünglich sollte die Produktion im Juli 2021 mit dem Tesla Model Y aufgenommen werden. Die Errichtungskosten liegen bei über einer Milliarde Euro. In der ersten Ausbaustufe sollen im Dreischicht-Betrieb bereits rund 500'000 Fahrzeuge pro Jahr vom Band rollen.

Doch Ende April 2021 wurde bekanntgegeben, dass sich der Produktionsstart verzögert. Und das bis heute: nach wie vor steht eine abschliessende Prüfung des Umweltamtes aus. Ob die Verzögerungen Auswirkungen auf den Auftrag von Implenia haben, ist derzeit unklar.

Steigender Marktanteil

Der Schweizer Baukonzern hatte den Auftrag im zweiten Halbjahr 2021 erhalten. Er fügt sich ein in eine Reihe weiterer Aufträge aus den Bereichen Wohnungs- und Gewerbebau, Infrastruktur und Hotelbau in Deutschland. «Unser Geschäft in Deutschland steigt stark», sagt Merki, «und stärker als der Gesamtmarkt».  

Deutschland ist für Implenia der zweitwichtigste Markt nach der Schweiz. Zwar ist Implenia auf dem deutschen Markt noch ein kleiner Player: der Marktanteil liegt im einstelligen Prozentbereich. Prestigeprojekte wie dieses für Tesla sollen dabei helfen, künftig stärker zu wachsen als bisher.

Im deutschen Markt gibt der Baukonzern Hochtief den Ton an. Gefolgt von der österreichischen Strabag. An dritter Stelle, in Marktanteilen gemessen, liegt Züblin, eine Tochter der Strabag mit Sitz in Stuttgart. An vierter Stelle rangiert das Unternehmen Goldbeck, das Generalunternehmer am Bau der «Gigafactory» von Tesla ist.