Rund 90 Millionen flossen vergangenes Jahr von der Pharmaindustrie an Gesundheitsorganisationen wie Spitäler oder Fachorganisationen. Erstmals hat die «Handelszeitung» diese nach Fachbereichen analysiert. Fazit: Am meisten Geld geht an Spitäler und ärztliche Fachgesellschaften auf dem Gebiet der Onkologie.
Im vergangenen Jahren wurden 21 Millionen Franken an Einrichtungen und Organisationen im Bereich Krebs bezahlt. Am zweithäufigsten gingen Zahlungen an Spitäler, denen – wie etwa bei Universitätskliniken – kein spezieller Fachbereich zugeordnet werden kann. Und auf Rang drei liegen Organisationen im Bereich der Rheumatologie.
Dass die Zuwendungen in der Onkologie so bedeutend sind, kommt daher, dass hier der medizinische Bedarf und Fortschritt sehr gross sind. Zudem haben grosse internationale Fachorganisationen wie die European Society for Medical Oncology (ESMO) ihren Sitz in der Schweiz, was dazu führt, das diese Gelder hier offengelegt werden, obwohl es sich um eine europaweite Organisation handelt. Allein an die ESMO flossen im vergangenen Jahr 13,4 Millionen Franken.
Verglichen mit dem Vorjahr nahmen die Zahlungen an Gesundheitsorganisationen im Jahr 2020 um rund 13 Prozent ab. Von allen Pharmageldern machen sie rund die Hälfte aus (mehr zur Gesamtanalyse lesen Sie hier).