Die Geschäftsleitung des Migros-Genossenschafts-Bundes ist etwas eingerostet. Vier der sieben Lenker haben das 60. Lebensjahr schon erreicht. Drei Mitglieder sind seit mindestens zehn Jahren im Amt. Ende Juni fiel der Sparhammer von CEO Fabrice Zumbrunnen. Er strich 290 Stellen am Hauptsitz in Zürich und stellte weitere Effizienzmassnahmen in Aussicht.
Nun sprechen interne Stimmen von Anpassungen in der Geschäftsleitung, bei der Migros Generaldirektion (GD) genannt. Von konkreten Rücktrittsankündigungen ist zwar noch nicht die Rede, doch der Druck auf zwei Mitglieder steigt. Einer davon ist Finanzchef Jörg Zulauf.
Mit seinen 60 Jahren ist der Zürcher Zunftmeister zwar nur der Drittälteste im Gremium. Allerdings ist er seit 2000 in der GD und somit der Amtsälteste. Zulauf hat schon vier Migros-Chefs erlebt und das Angebot einer in der Migros nicht unüblichen Frühpensionierung (mit 58) ausgeschlagen.
Auch Huber ist ein Wackelkandidat
Neben Zulauf gilt Walter Huber als Wackelkandidat. Der 61-jährige Chef der M-Industrie ist das älteste GD-Mitglied und seit 2008 im Amt. Seit einiger Zeit kommen seine Schoggi-, Kaffee-, Bäckerei-, Fleischund Kosmetikbetriebe nicht mehr richtig vom Fleck. Wachstum gibts derzeit fast nur via Zukäufe im Ausland. Seine China-Offensive kommt nur schleppend voran, und nun muss er sogar das Produktsortiment verkleinern.
«Wie alle Mitarbeitenden, die der Migros-Pensionskasse angeschlossen sind, werden Walter Huber und Jörg Zulauf mit Vollendung des 64. Altersjahres ordentlich pensioniert», schreibt die Migros dazu auf Anfrage. «Sollte eine vorzeitige Pensionierung zum Thema werden, würden wir darüber informieren.»