Swiss-Chef Thomas Klühr hat in seinem ersten Gespräch seit seinem Amtsantritt Hoffnungen, die Swiss werde bald wieder ab Basel fliegen, eine Absage erteilt. Klühr sagte zu «Bilanz», er habe dank seiner Erfahrungen «eine feste Grundüberzeugung» entwickelt: «Wenn man mal einen Standort verloren hat, kriegt man ihn nicht mehr zurück oder nur mit unglaublich hohem Ressourceneinsatz».
In Basel ist Easyjet die dominierende Airline. Auch Eurowings werde in Basel in den nächsten zwei bis drei Jahren nicht angreifen. Aus Genf, wo Swiss rote Zahlen schreibt, wie Klühr sich nicht zurückziehen: «Wir sind die Airline of Switzerland, nicht die Airline of Zürich». Allerdings, fordert Klühr, «sollten wir bei der Profitabilität eine schwarze Null erreichen». Genf müsse aber «nicht dieselbe Rendite erwirtschaften wie Zürich».
Keine Swisswings
Einen immer wieder diskutierten Swiss-Ableger «Swisswings» analog der Lufthansa-Eurowings erteilt Klühr eine Absage, Swisswings halte er für «nicht darstellbar». «Denn damit würden Premium und Lowcost verknüpft». Gegenüber der Lufthansa-Billigtochter Eurowings hätte Swiss Vorrang, wenn beide dieselben Strecken ab Zürich fliegen wollten: Hier gelte das «Primat des Hubs». Swiss, versicherte Klühr, werde «den Fokus auf Premium beibehalten».
Swiss-Chef Thomas Klühr muss die Schweizer Airline in turbulenten Zeiten auf Kurs halten. Dabei hat er weniger Spielraum als seine Vorgänger. Wie der neue CEO das schaffen will, lesen Sie in der neuen «Bilanz», ab Freitag am Kiosk oder mit Abo jeweils bequem im Briefkasten.