Der vor allem in den USA tätige Venture-Arm des Pharmaunternehmens investiert in die Krebsforschung der Forschungsfirma Immunos. Mit einem Volumen von 600 Millionen Dollar gehört Pfizer Ventures zu den VC-Vehikeln der Pharmaindustrie, die am meisten PS haben. Nun steigt der Fonds, der 80 Prozent seiner Mittel für amerikanische Biotechs reserviert, beim schweizerischen Biotech-Unternehmen Immunos ein.
Die Amerikaner waren – zusammen mit den Basler Biomed Partners – führend beim Abschluss einer Finanzierungsrunde über 15 Millionen Franken für Immunos. Weitere Geldgeber sind der Zürcher Wagniskapital-Fonds Redalpine, die Private-Equity-Firma Schroder Adveq, das Family Office Wille Finance und die jüngst gegründete Zuger Firma Bernina Bioinvest. Dazu kommen neue private Investoren und bestehenden Anleger.
Das Geld wird verwendet, um die ersten Patiententests mit dem führenden Wirkstoffkandidaten zu vollenden. Es handelt sich dabei um eine mögliches neues immunonkologisches Therapieverfahren, das auf dem innaten – also dem angeborenen Immunsystem – aufbaut.
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Die Immunonkologie gehört zu den heissesten Themen der Pharmaforschung. Bei den bisher zugelassenen Therapien handelt es sich um sogenannte Checkpoint-Inhibitoren. Sie sorgen dafür, dass der Krebs das Immunsystem nicht mehr lahmlegen kann und dass der Körper die Krebszellen wieder ausschalten kann.
Im Zusammenhang mit dem Abschluss der Finanzierungsrunde kommt es zu hochkarätigen Neuzugängen im Verwaltungsrat von Immunos. Neu stösst Daniel Vasella, ehemals Verwaltungsratspräsident und CEO von Novartis, zu Immunos; ebenso wie Markus Hosang von Biomed Partners, Michael Baran, der Vorsteher von Pfizer Ventures, und Reinhard Ambros, ehemals Chef des Novartis Venture Funds.