In grossen Lettern prangte das Motto auf der Leinwand: «Eintauchen in die Zukunft des besseren und gesünderen Alters. Nicht länger leben – besser leben.» Zum ersten Mal fand Mitte Januar in Zürich der Swiss Longevity Day statt. «Longevity», auf Deutsch «Langlebigkeit», war lange nur unter Frauen ein Thema. Zunehmend kommt es auch bei Männern an.
Der bekannteste Vertreter: der US-Amerikaner Bryan Johnson. Eine Netflix-Dokumentation zeigt das Leben des Millionärs, der der Unsterblichkeit hinterherjagt und dabei sein eigenes Versuchskaninchen wird. Der Gesundheits-Workaholic schluckt fünfzig Tabletten am Tag, den Frühstücksbrei gibts im Spagat, die Gentherapie in Honduras, die letzte Mahlzeit um elf Uhr morgens. Jährlich gibt Johnson 2 Millionen Dollar aus, um sein Leben so zu verlängern. Mit seinem «Experiment» erreicht er ein riesiges Publikum – das Interesse an Longevity ist enorm.