Björn Rosengren nimmt fleissig Deutsch-Nachhilfe. Ein paar Brocken konnte er ja schon, weil er in den 1990er Jahren zwei Jahre im St. Galler Rheintal verbracht hatte. Der Schwede will parat sein, wenn er Anfang März den Chefposten beim Industrieriesen ABB übernimmt. Inoffiziell startet er in Zürich-Oerlikon früher, am 1. Februar. Zuoberst in seinem Pflichtenheft steht das schwedische Wort Ombyggnaden, zu Deutsch: der Umbau.
Unter Rosengren wird der Konzern auf den Prüfstand gestellt. Es wird im grossen Stil umgebaut, verkauft, akquiriert, verschoben. Von 18'000 Menschen, die ABB global mit Zentralfunktion beschäftige, werden am Schluss maximal noch 1000 Arbeitsplätze übrig bleiben. «Die anderen 17'000 werden in die Geschäftsbereiche hineingeschoben», kündigte Präsident und Interim-CEO Peter Voser im Dezember an.