Es scheint derzeit en vogue zu sein, über Investoren und Staaten am persischen Golf die Nase zu rümpfen, wie die Dauerkritik an der WM in Katar zeigt. Entsprechend stiess die Ankündigung, dass die Saudi National Bank im Zuge der Kapitalerhöhung mit knapp 10 Prozent neue Grossaktionärin der Credit Suisse wird, in der Schweiz auf breite Ablehnung. 

Nach dem brutalen Mord am Journalisten Jamal Kashoggi ist das saudische Herrscherhaus, vor allem Prinz Mohammed bin Salman, zu einem Paria geworden. Der moralische Imperativ verlangt, mit solchen Gegenparteien keine Geschäfte mehr zu machen. Doch diesen Luxus kann sich weder die Schweiz noch die Credit Suisse erlauben. Realpolitik tut Not.

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