Nach der Absetzung als CEO soll Gründer Jan Schoch planen, Leonteq gänzlich den Rücken zu kehren – und sich auch von seinem Aktienpaket zu trennen.

Anfang Oktober gab der Leonteq-Verwaltungsrat unter Pierin Vincenz bekannt, den CEO auswechseln zu wollen. Jan Schoch werde aber weiter bei der Firma bleiben, allerdings in zurückgestutzter Rolle: als «Senior Advisor Strategic Growth».

Im gegenseitigen Einvernehmen kündbar

Nun soll Schoch allerdings seinerseits den vollständigen Rückzug bei der von ihm mitgegründeten Firma planen, wie Insider berichten. Schoch erwäge dabei auch, sich von seiner Beteiligung von derzeit noch 6,61 Prozent an Leonteq zu trennen. Es bestehen allerdings Lock-up-Bestimmungen, welche die freie Veräusserung seiner Aktien beschränken, sowie ein Aktionärsbindungsvertrag. Doch diese Verträge wären laut einem mit den konkreten Vereinbarungen vertrauten Insider im gegenseitigen Einvernehmen auch kündbar.

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Schoch hatte Ende Juli durch den Verkauf von 70’690 Namenaktien sein Paket um 0,44 Prozent reduziert. Der Erlös von 4,1 Millionen Franken soll unter anderem in die von Schoch gegründete digitale Bank Flynt geflossen sein. Der Deal führte, wie BILANZ berichtet, zu Kritik im Verwaltungsrat und liess den Unmut über Schochs vielfältige zeitliche und finanzielle Verzettelung wieder aufleben.

 

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