Mit 140'000 Einwohnern schafft es Bern nur auf Platz fünf der grössten Schweizer Städte. Für die Testphase von Online-Marktplätzen ist das aber die ideale Grösse. Sowohl Siroop, das gemeinsame Projekt von Swisscom und Coop, als auch Kaloka von der Post starten dort ihr Shopping-Angebot mit lokalen Anbietern.

«Bern hat die ideale Grösse», heisst es bei Siroop. «Der Pilot-Markt ist klein genug, um schnell herauszufinden, ob unser grundlegender Ansatz stimmt, und gross genug, um Rückschlüsse für den weiteren schweizweiten Ausbau zuzulassen.» Etwas simpler die Erklärung des Konkurrenten Kaloka: «Bern hat ein kompaktes Zentrum mit vielen kleinen Läden», erklärt ein Post-Sprecher. «Diese Kompaktheit widerspiegelt sich auch auf der Plattform.»

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Grosse Ambitionen

Die Ambitionen sind derweil bei Siroop grösser. Das Projekt von Swisscom und Coop, die beide von Hansueli Loosli präsidiert werden, will der «beliebteste und relevanteste Marktplatz» der Schweiz werden. In den nächsten Wochen startet die grosse Werbeoffensive: Geplant ist eine grosse Kampagne mit Online-Bannern, Social-Media-Ads, Werbeplakaten und einem Siroop-Tram. Die Zahl der Produkte ist inzwischen deutlich auf über 50’000 angewachsen. Unter den Händlern finden sich das Berner Warenhaus Loeb und der Spielzeugriese Franz Carl Weber.

Kaloka geht es viel bescheidener an. Über tausend Produkte von über 40 Berner Läden können auf der Plattform bestellt werden. Die Post bietet ihnen im Hintergrund verschiedene Dienstleistungen an, von der Logistik bis zum Inkasso. Das Besondere: Produkte können noch gleichentags geliefert werden. Das Pilotprojekt dauert bis Mitte September. Anschliessend werde evaluiert, ob und wie das Projekt vorgesetzt werde, schreibt die Post.