Das Ranking der 100 besten Schweizer Startups ist ein nützliches Instrument für Investoren geworden. Sie erhalten einen Überblick über die vielversprechendsten Firmen, die aufgrund eines Expertenvotums ausgewählt wurden. Für Gründer ist das Ranking und die gestrige Preisverleihung ein wichtiger jährlicher Anlass – immerhin handelt es sich um den aufmerksamkeitsstärksten Startup-Event des Jahres. Investoren aus aller Welt – in den letzten Jahren zunehmend aus China reisen für den Event an und knüpfen Kontakte in die hiesige Startup-Welt.

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Ava schafft den ersten Platz

Im diesjährigen Ranking schwangen wieder Pascal Koenig, Lea von Bidder und ihr Team obenaus. Sie erreichten mit ihrem Datentracker für die Fruchtbarkeit von Frauen wieder den ersten Platz. Für das Jungunternehmen, das auf einem starken Wachstumskurs ist, ein grosser Erfolg. Auf Platz zwei schaffte es das EPFL-Spin-off Bestmile. Die Hersteller einer Software für das Flottenmanagement holten sich am zweitmeisten Punkte. Auf dem dritten Platz steht Lunaphore, das mit seinen Laborautomaten die personalisierte Medizin vorantreibt. Für die Top-100-Swiss-Startup-Liste darf ein Startup nicht älter als fünf Jahre sein. Aus der letztjährigen Rangliste scheiden deshalb 16 Firmen aus, die weiterhin auf Wachstumskurs sind. Dazu gehören unter anderem L.E.S.S., Mindmaze, Beekeeper und Amal Therapeutics.

Besonders auffällig in diesem Jahr ist der hohe Frauenanteil unter den Gründern der Startups. 28 der Top-100-Startups wurden von einer Frau gestartet oder haben eine Frau im Management. Das ist für die Schweiz eine sehr bemerkenswerte Zahl. Der Entstehungsprozess des Rankings ist übrigens ein wichtiger Qualitätsgarant für die Liste. 100 Experten haben die 100 Startups mit dem grössten Potenzial gewählt. Sie alle sind ausgewiesene Kenner der Startup-Szene. Jeder Experte bestimmte zehn Startups. Für Rang eins gab es zehn Punkte, für Rank zehn noch einen. Die Firmen mit den meisten Punkten schafften es in die Top 100.

Sieger des Public Voting

Das Ranking wurde 2011 von Beat Schillig und Jordi Montserrat vom IFJ Institut für Jungunternehmen lanciert. Die beiden haben das nationale Trainingsprogramm Venturelab und das internationale Programm Venture Leaders aufgebaut. Seit 2007 managen sie zudem die Initiative Venture Kick, die Spin-offs von Schweizer Hochschulen mit Startkapital versorgt. Projektmanager ist Stefan Steiner, Co-Managing Director von Venturelab. Mitinitiant und Realisierungspartner des Rankings ist das Journalistenbüro JNB.

Zum zweiten Mal wurde dieses Jahr auch ein Public Voting durchgeführt. Den ersten Ranng holte sich dabei das 2013 gegründete Startup Smallpdf. Dessen OnlinePlattform für das einfache Bearbeiten von PDF gehört zu den meistgenutzten Websites der Welt. Mittlerweile wird die PDF- Software von 15 Millionen Kunden pro Tag genutzt.