Zürich, ein wenig repräsentatives Hochhaus aus den 60er Jahren, einen Steinwurf vom Paradeplatz entfernt: «Signa, Empfang 5. Stock» steht auf einem kleinen Klingelschild. Doch in den 5. Stock kommt man nicht einfach per Lift, auch das Treppenhaus ist mit einer schweren Eisengittertür versperrt. Es braucht eine Eskorte, bis man das Reich der Signa betreten kann. Vom Sitzungszimmer mit Kanapee und gemütlichen Sesseln schweift der Blick über die Dächer der Stadt und auf den See.
Herr Benko, warum hat Migros den Globus an Sie verkauft und nicht an einen der anderen Interessenten?
René Benko: Ich vermute, weil wir mit unseren Partnern der Central Group das gewichtigste Argument bringen können: die Nachhaltigkeit für Globus als Premiumwarenhauskette und damit eine langfristige und beständige Zukunft. Weil wir am glaubwürdigsten dokumentieren konnten, dass wir stark an Premium- und Luxuswarenhäuser glauben. Wir haben eine Gesamtgruppe in Europa, von der Globus ein wesentlicher Teil sein wird. Mit allen Synergien, die damit verbunden sind, und mit unseren Kernkompetenzen. Es ging ja nicht nur um einen Immobiliendeal, sondern um die Verantwortung für diese Traditionsmarke und ihre vielen tausend Mitarbeiter. Wir waren uns auch ziemlich sicher, dass dieses Argument überzeugen würde.