Holcim-Hauptaktionär Thomas Schmidheiny* äussert sich erstmals seit Ankündigung der Fusion von Holcim und Lafarge öffentlich. «Holcim und Lafarge ergänzen sich geografisch optimal», sagt Schmidheiny im Interview mit Bilanz. «Die Lafarge-Aktionäre profitieren von unserer starken Position in Asien und Lateinamerika, wir profitieren vom Lafarge-Engagement im Mittleren Osten und in Afrika.»
Schmidheiny, der rund 20 Prozent an Holcim hält, rechnet mit einer raschen Kurssteigerung. «Wir sollten relativ zügig einen Kurs um 100 Franken erreichen.» Heute liegt der Aktienkurs bei 71 Franken. Auch erachtet er einen Betriebsgewinn (Ebitda) «von sieben bis acht Milliarden Franken als sehr realistisch».
Holcim kam per Ende 2014 auf einen Ebitda von 4,2 Milliarden Franken, Lafarge auf 2,7 Milliarden Euro.
*Thomas Schmidheiny ist Verwaltungsrat von Holcim und mit einem Anteil von rund 20 Prozent grösster Aktionär des Zementherstellers. Der 69-jährige St. Galler ist der Urenkel des Firmengründers Jacob Schmidheiny. 1976 trat er in die Konzernleitung ein. Zwischen 1978 und 2001 führte er Holcim als Konzernchef, von 1984 bis 2003 war er zudem VR-Präsident. Schmidheiny besitzt das Grand Hotel Bad Ragaz sowie vier Weingüter, unterstützt mehrere Universitäten und ist ein grosser Kunstsammler.
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