Geringe Erträge und hohe Wertschwankungen bei herkömmlichen Anlagen wie Obligationen und Aktien verleiten auf der Suche nach risikofreien Renditen, renditefreie Risiken einzugehen. Nicht selten geht vergessen, dass eine hohe Rendite mit entsprechend hohen Risiken verbunden ist.

Ein entscheidender Faktor für die Rendite ist die Laufzeit der Anlage. Gerade bei Anlagen in Realwerte wie Schiffe oder Wald erweist sich meist erst nach einer Laufzeit von zehn und mehr Jahren, ob sich die erwarteten Erträge überhaupt realisieren lassen. Eines von vielen Beispielen dazu ist der Anlagefonds von Swiss Invest für Schiffsbeteiligungen. 2006 mit Renditeerwartungen von jährlich sechs bis acht Prozent gestartet, ist der Fonds heute nur noch die Hälfte wert. Laut Kurt Schori haben in erster Linie die Euroabwertung aber auch die Korrektur von Schiffswerten wegen der Wirtschaftskrise zu diesen Verlusten geführt.

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Lange Laufzeiten können sich auch bei herkömmlichen Anlagen wie Lebensversicherungen oder Immobilien als Renditefallen erweisen. Wer vorzeitig aussteigt, weil der Geduldsfaden reisst oder weil die Mittel mangels Liquidität dringend benötigt werden, riskiert happige Verluste.

Ein weiterer Faktor ist die Risikoprämie, die zu einer hohen Rendite führt. Bei den derzeit beliebten Anleihen aus Schwellenländern oder von Unternehmen mit geringer Bonität sind die attraktiven Renditen eine Folge entsprechend höherer Risiken. Hier wie bei den gesuchten Dividendenwerten müssen Anleger darauf achten, wie hoch die Schuldenlast ist und wie das Unternehmen die Ausschüttung finanziert.

Trotz ihrer hohen Rendite sind sodann jene Wertpapiere keine Schnäppchen, die kleinere Unternehmen selbst emittieren. Die Rendite ist der Ausgleich dafür, dass solche Papiere kaum handelbar und nur schwer verkäuflich sind.

Tipp: Hände weg von risikolosen Schnäppchen. Höhere Renditen sind nur mit höheren Risiken zu haben.