Was in der Auto- oder Konsumgüterindustrie bereits gang und gäbe ist, verändert zunehmend die Arbeit der Finanz- und Versicherungsinstitute – die Individualisierung. Wie in anderen Lebensbereichen auch, begnügen sich die Kunden heute nicht mehr mit Standardprodukten, sondern fordern einfache und transparente Lösungen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Eine wichtige Rolle spielt dabei der technologische Fortschritt, der die Möglichkeit bietet, nicht nur hochpreisige Automobile oder das tägliche Müesli, sondern auch Finanzprodukte nach den individuellen Wünschen der Kunden zusammenzustellen. Dadurch werden gänzlich neue Lösungen möglich.
Bisher zwei Varianten
Ein aktuelles Beispiel findet sich in der Vermögensverwaltung. Bisher hatten die Kunden die Wahl zwischen zwei Varianten: Wer sich die Administration seiner Vermögenswerte selber zutraut, seine Anlageentscheide selbständig fällen will und die nötige Zeit dafür aufbringen kann, um sein Portfolio zu überwachen, wählt das «Advisory». In diesem Fall steht die Bank ihren Kunden beratend zur Seite, unterstützt sie mit Informationen, Einschätzungen und Analysen. Die Entscheidungen über sämtliche Anlagen unterliegen am Ende aber dem Kunden. Wer seine finanziellen Angelegenheiten dagegen vollständig delegieren will, zum Beispiel wegen mangelnder Finanzkenntnisse oder fehlender Zeit, entscheidet sich für das «Discretionary». Mit dieser Lösung übertragen die Kunden die Verantwortung für das Portfolio ausnahmslos der Bank. Zusammen mit ihrem Berater erarbeiten sie eine persönliche Anlagestrategie im Einklang mit ihrem Risikoprofil – der Rest, sprich die Auswahl der Anlagen, das Monitoring oder auch nötige Umschichtungen übernimmt danach das Finanzinstitut. Eigene Investmentideen und Präferenzen der Kunden können nur begrenzt berücksichtigt werden.
Neu auch individuelle Lösung
Viele Leute wünschen sich heute aber einen Mittelweg. «Wir haben immer wieder Rückmeldungen von Kunden erhalten, die eine Lösung suchen, welche die Vorteile aus beiden Varianten vereint», sagt Roman Denoth, Kundenberater im Wealth Management von UBS Schweiz. Diese neue Forderung stehe ganz im Einklang mit dem langfristigen Megatrend der Individualisierung. «Kunden wünschen massgeschneiderte, personalisierte Lösungen. Das bieten wir.» Dabei gilt dies laut dem UBS-Experten nicht nur für eine bestimmte Zielgruppe. Der Wunsch nach Individualität besteht in sämtlichen Vermögens- und Altersklassen. «Eine Typologisierung ist nicht möglich. Die Nachfrage nach einer Lösung, die eine Brücke zwischen ‹Discretionary› und ‹Advisory› schlägt, kommt von den unterschiedlichsten Kunden », weiss Denoth. Es sind also nicht nur technologieaffine, jüngere Klienten, die mehr Einflussmöglichkeiten verlangen, es sind genauso gestandene Anleger.
Gemeinsam ist ihnen, dass sie von der Bank zwar eine Entlastung bei der Verwaltung ihres Vermögens wünschen, gleichwohl ihre Präferenzen und Anlageschwerpunkte einfliessen lassen wollen. Mit UBS Manage Advanced [My Way] hat UBS kürzlich ein entsprechendes Angebot lanciert (siehe Kasten). Dabei geht es nicht darum, jeden einzelnen Titel innerhalb eines Portfolios zu definieren, sondern vielmehr darum, die eigenen Wünsche und Schwerpunkte in Form von Bausteinen vorzugeben. «Beispielsweise kann ein Kunde bestimmen, in welche Region(en) er seinen Aktienanteil investieren will. Für diesen Baustein legt er zudem die Variante der Anlage fest, zum Beispiel als Einzelaktien, aktive oder passive Anlagefonds. Oder der Kunde wählt ein themenorientiertes Modul mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit oder globale Megatrends. In welche Titel und Instrumente die Gelder am Ende fliessen, entscheidet die Bank aufgrund der vertieften Analysen von Anlageexperten, die für das entsprechende Modul verantwortlich sind», erklärt Denoth. Das globale Netzwerk ermöglicht für jedes Thema und jeden Zweck den Zugang zu den richtigen Anlagetiteln. Ein System mit derzeit rund 50 Bausteinen bietet den Kunden eine breite Auswahlmöglichkeit zum passenden Rendite- und Risikoprofil.
Selbstverständlich sind die Kunden bei der Zusammenstellung des Portfolios nicht auf sich alleine gestellt. Vielmehr können sie jederzeit auf die Unterstützung eines persönlichen Kundenberaters zählen. Am Tablet setzt dieser die Kundenwünsche mithilfe der Bausteine in Echtzeit um oder zeigt die Auswirkungen von Umschichtungen auf das Gesamtportfolio auf. «Es ist wie beim Massschneider: Auch dort gibt der Kunde vor, welche Farbe, welche Stoffqualität oder welchen Schnitt sein Anzug haben soll. Die Beratung und die Umsetzung übernimmt dabei der Schneider», begründet der UBS-Experte.
Wer nicht auf die Vorzüge einer diskretionären Vermögensverwaltung verzichten will, aber dennoch bei der Ausgestaltung des Portfolios mitsprechen möchte, erhält mit UBS Manage Advanced [My Way] die Möglichkeit, seine individuellen Wünsche mithilfe von derzeit rund 50 Bausteinen abzubilden. Als Bausteine zur Wahl stehen verschiedene Anlageklassen, unterschiedliche regionale Ausrichtungen, von aktiv verwalteten Lösungen über passive Investments bis hin zu Anlagen in Einzeltiteln. Zusammen mit ihrem Berater wählen die Kunden, je nach Risiko-Rendite-Profil, die Bestandteile und die Gewichtung ihrer Portfolios aus; als komplett digitales Beratungserlebnis auf einem Tablet. Nachträgliche Anpassungen sind in dieser neuen Generation der Vermögensverwaltung dank des modularen Systems jederzeit möglich. Die Verfügbarkeit der einzelnen Bausteine hängt vom vorgesehenen Anlagevolumen und der gewählten Risikotoleranz ab. Die kontinuierliche Verwaltung der gewählten Bausteine sowie gewünschte Umschichtungen im Portfolio übernehmen die bankeigenen Portfoliospezialisten. Mit UBS Manage Advanced [My Way] erhalten die Kunden zudem volle Transparenz über ihr Portfolio: Dies umfasst monatliche Updates in Form von Reports und Kommentaren zur Entwicklung des Portfolios sowie der einzelnen Bausteine. Der einfache und modulare Aufbau der Lösung führt dabei zu einer vollen Kostentransparenz.