Vier Jahre Entwicklung, 103 Ingenieure, 100 Patentanmeldungen, 600 Prototypen und 64 Millionen Euro Kosten. Wenn das britische Technologieunternehmen Dyson ein neues Gerät baut, soll es schon besonders sein.

Herausgekommen ist ein Fön, den Dyson natürlich nicht Fön nennt sondern «Dyson Supersonic Haartrockner». Und tatsächlich hat das Unternehmen einiges anders gemacht als andere Hersteller.

Wer Dysons Ventilatoren kennt, muss sich den neuen Fön als eine geschrumpfte Version davon vorstellen. Tatsächlich besteht der Haartrockner aus einem Griff mit einem Ring darauf, durch den man hindurchsehen kann.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Halb so schwer wie andere

Möglich wird dieses Design durch einen winzigen Motor, der im Griff untergebracht wird. Der digitale V9 Motor mit seinem 13-blättrigen Propeller dreht sich bis zu 110'000 Mal pro Minute und ist damit bis zu acht mal schneller als Motoren in anderen Föns. Er wiegt aber nur halb so viel und ist deutlich leiser.

Die Dyson-Ingenieure haben nach eigenen Angaben enormen Aufwand betrieben und dabei auch das Haar «von der Wurzel bis zu Spitze untersucht, um zu verstehen, wie es auf Stress reagiert».

Besonders stolz ist Dyson auf seine automatische Temperaturregelung. Hitzesensoren meldet 20 Mal pro Sekunde die Temperatur an den Mikroprozessor, der dann Anpassungen vornimmt. Dadurch soll die Luft nie zu heiss werden und das Haar beschädigen.

40 Produkte in der Entwicklung

Dyson will den Haartrockner zuerst in Japan verkaufen. 96 Prozent der Japaner sollen nach Angaben von Dyson dort einen Fön besitzen. Im September startet dann die Markteinführung in den USA, wo der Haartrockner 400 Dollar kosten soll, und damit mehr als zehnmal so viel wie gewöhnliche Föns.

«Wir verbringen jeden Tag 20 bis 30 Minuten damit, unsere Haare zu machen. Sie werden es also häufig nutzen», sagte Dyson-Gründer James Dyson in einem Interview mit der BBC. «Es ist viel Geld wert, die Haare nicht zu beschädigen.»

Dyson ist vor allem bekannt für seine Staubsauger und Handtrockner. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen derzeit 40 Produkte in der Entwicklung.

 Die Kontributoren sind externe Autoren und wurden von bilanz.ch sorgfältig ausgewählt. Ihre Meinung muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.