Edelmetalle, darunter auch Platin und Palladium, waren im gesamten Mai unter Druck. Grund dafür sind ein stärkerer Dollar und neuerliche Spekulationen um steigende US-Leitzinsen, die eine lang überfällige Preiskorrektur und Gewinnmitnahmen auslösten. Der Energiesektor erlebte eine uneinheitliche Woche. Während der Gaspreis aufgrund eines grösser als erwarteten Lagerbestands gesunken ist, konnten die beiden Ölbenchmarken Brent und WTI leichte Gewinne verbuchen. Sie durchbrachen die psychologisch wichtige Marke von 50 Dollar pro Barrel.
Schwieriges Marktumfeld für Edelmetalle
Edelmetalle wurden in den vergangenen Tagen durch zunehmend hawkische Aussagen des Federal Open Market Committees erschüttert. Dies befeuert die Prognosen bezüglich einer US-Leitzinserhöhung und stärkt zudem den Dollar. Letzteres führte in Kombination mit steigenden Anleihezinsen jedoch zu einem schwierigen Marktumfeld für Edelmetalle – nicht zuletzt für Gold.
Zum ersten Mal seit Beginn der Rallye im Januar dieses Jahres stellte sich die Frage, wie nachhaltig der Aufschwung ist. Während sich die Erwartungen bezüglich einer Leitzinserhöhung nach oben schrauben und der Dollar sich weiter erholt, wird es Gold schwer haben. Aufgrund des Niedrigwachstums, negativer Staatsanleihenrenditen und potenzieller Inflation betrachtet man den aktuellen Kursrücksetzer aber als gesunde Korrektur innerhalb des bestehenden Aufwärtstrends.
Gewinnmitnahmen und technischen Verkäufen
Der Energiesektor erlebte eine gemischte Woche. Zunächst durchbrachen die beiden Ölsorten Brent und WTI die Marke von 50 Dollar pro Barrel. Da weitere Kursanstiege jedoch ausblieben, kam es zu Gewinnmitnahmen und technischen Verkäufen. Dieses Kurslevel und zahlreiche Versorgungsstörungen hatten die Rallye in den vergangenen Wochen gestützt und sogar die gewöhnlich starke negative Korrelation zum Dollar kompensiert.
Davon abgesehen haben Investoren mittlerweile Longpositionen mit einem Volumen von 650 Millionen Barrel aufgebaut. Damit befindet man sich nicht weit entfernt vom Rekordwert aus dem vergangenen Monat. Der Aufbau dieser spekulativen Longpositionen, zunehmend negative technische Signale, eine sich stabilisierende Zahl von aktiven US-Bohranlagen und saisonbedingt schwächere Gewinnmargen von Raffinerien bergen in der Folge das Risiko einer grösseren Preiskorrektur.
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