Manche Mäntel tragen im wahrsten Sinne des Wortes einfach zu dick auf. Sie zeigen zu viel Farbe, haben Stoffe in skurrilen Webmustern mit merkwürdigen Applikationen oder sind einfach falsch geschnitten: zu eng, zu breit, zu lang. Dabei ist es gar nicht so schwierig, bei Geschäftsterminen den richtigen Eindruck zu hinterlassen.
Für mich ist der Mantel die Vollendung des Outfits, er sollte dem Träger zusätzliche Eleganz und Würde verleihen. Wird der Mantel über einen Anzug getragen, braucht er etwas Volumen, das heisst ausreichend Platz im Schulter- und Brust-Bereich. Sollte der Mantel direkt über einen Pullunder oder Pullover getragen werden, empfiehlt sich ein tailliert geschnittenes Modell. In beiden Fällen sollten die Schultern nicht zu sehr abstehen. Die Ärmel dürfen nicht zu lang sein, etwas über das Handgelenk wäre perfekt.
Farbe und Form, je nach Typ und Anlass
Je formeller der Anlass, desto dunkler die Farbe. Marine, Schwarz, Grau, Braun. Diese Farben lassen sich untereinander gut kombinieren und passen zum hellen und dunklen Hautton gleichermassen gut.
Der Stadtmantel ist die gängigste Form, da schlicht und elegant. Ob ein- oder zweireihig, mit offener oder versteckter Knopfleiste, mit oder ohne Gürtel. Es gibt ihn mit Slipon oder Reverskragen, Einstück- oder Raglanärmeln. Fast jedem Mann steht der sogenannte «British Warm»: Zweireihige Knöpfe, leicht taillierte Form, schräge Klappentaschen. Er erinnert an Uniform-Mäntel und sitzt tadellos. Kaschierend wirkt der bequeme Raglanschnitt, zumeist durchgeknöpft mit fallendem Revers und Ärmellaschen.
Wolle hält warm und trocken
Oft werden Fasermischungen bevorzugt, um die Strapazierfähigkeit zu erhöhen. Kaschmir und Wolle zum Beispiel. Je nach Wärmeempfinden sollte der passende Stoff ausgesucht werden. 100 Prozent Kaschmir ist besonders weich und wärmend. Wolle wärmt auch noch im feuchten Zustand und wirkt durch den natürlichen Fettgehalt wasserabweisend. Auch Kamelhaar und einfarbige Wolle ist beliebt. Die Wahl des Stoffes hängt neben der Form auch vom Anlass ab.
Besonders schön im Winter sind natürlich Mäntel mit einem dünnen, herausnehmbaren Pelzfutter. Aber auch Stofffutter in schönen Musterungen oder Farben geben dem Mantel innen eine besondere modische Note, die hintergründig ihre Wirkung entfaltet.
Für einen eleganten Auftritt
Zwei «No go´s» sollten nie vergessen werden: Erstens, der Mantelgürtel gehört nicht auf den Rücken gebunden und zweitens sollten Mantelärmel nie kürzer als Hemd und Jackett sein.
Beim heutigen Look habe ich mich für einen eleganten Look, schlichte Farben und Formen entschieden. Die Accessoires verleihen dem Outfit den letzten Schliff und sorgen für einen individuellen persönlichen Auftritt.
Schal: Hermès; Tasche: Mulberry; Gürtel: 07 14; Schuhe: Benci Brothers; Tiger of Sweden: Hemd, Anzug, Mantel; Schmuck: Wellendorff.
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