Von (O)stern bis (O)ktober ist in Zürich Haupt-Touristenzeit. Geht Eine durch die Stadt, trifft sie allerorts auf Gruppen – mit Rucksack und Kamera, oft hinter einem Guide herlaufend. An jeder pittoresken Ecke wird ein Bild gemacht, vor jedem schönen Panorama ist auf dem Trottoir kein Durchkommen mehr. Manchmal machen sich die Gruppen sogar Konkurrenz bei den schönsten Motiven. Aber die Wirtschaft profitiert, denkt sich Eine; und das brauchen wir ja auch.

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Beliebtes Motiv der Gäste

Ein sehr beliebtes Motiv der Gäste begrüsst viele bei der Ankunft und verabschiedet sie auch wieder. Der Engel der schweizerisch-französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle ist ein Schutzengel. Als solcher schwebt er in der Bahnhofshalle, hat alles im Blick und schützt die Menschen - durch hoffentlich gute Aufhängungen, er ist ja etwas üppiger.

Obwohl an der Decke nicht ganz einfach zu fotografieren, wird er ständig abgelichtet. Die Fotografen verrenken sich teileweise auf fast akrobatische Weise – auch sie schützt der Engel vor Zerrungen, Dehnungen und einer schmerzhaften Heimreise.

Kurzer Blick nach oben

Während die Gäste den Engel oft eingehend betrachten, blicken die Einheimischen nur kurz hinauf – ja, er ist noch da. Man kann ihm noch zuzwinkern und sich etwas für den Tag oder auch die Nacht wünschen. Es sind so viele Ethnien, die im Bahnhof aufeinandertreffen – sie alle eint das Interesse für den Schutzengel, wenn auch nur für einen Augenblick. Manchmal wünscht sich Eine, dass dieser Effekt etwas länger anhalten möge.

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