Der Energiesektor bleibt nach wie vor der schlechteste Performer. Gründe dafür sind die Aufhebung der Iran-Sanktionen sowie der aktuelle Kommentar der International Energy Agency, der ein enormes Überangebot für dieses Jahr voraussagt. Daraufhin sank der Rohölpreis zu Beginn der vergangenen Woche auf ein neues Mehrjahres-Tief.
Angetrieben vom kälteren Wetter in den USA und Spekulationen über neue geldpolitische Stimuli der Europäischen Zentralbank, kam es jedoch gegen Ende der Woche zu einer Preisrallye. Die Ölsorte Brent gewann innerhalb von 24 Stunden über 15 Prozent. Wochensieger war indes der Edelmetallsektor. Er profitierte ebenfalls von der Hoffnung auf zusätzliches Aufdrehen der Geldhähne durch die Zentralbanken sowie der Erwartung, dass der Zinsanstieg in den USA langsamer vonstatten gehen dürfte, als zunächst angenommen.
Gold trotz guten Daten mittelfristig gefordert
Im Vergleich zu den Turbulenzen auf anderen Märkten, war es für Gold eine relativ ruhige Woche. Gold und Silber haben diesen Monat im Vergleich zu den meisten anderen Asset-Klassen bisher am besten abgeschnitten. Zwei der zu Beginn des Jahres noch wichtigsten Gründe nicht in Gold zu investieren, sind derzeit weniger relevant als noch vor ein einigen Wochen.
Einerseits haben die globalen Marktturbulenzen der Attraktivität des Dollars geschadet und Händler zu Investments in Yen und teilweise Euro gedrängt. Andererseits haben Sorgen um eine globale Konjunkturabschwächung sowie sinkende Inflationsraten die Befürchtungen gedämpft, die Fed würde in den kommenden Monaten weiter aggressiv die Leitzinsen erhöhen. Dennoch bleibt die Kombination aus einem starken Dollar und sich erholenden Aktienmärkten in den ersten Monaten des neuen Jahres eine Herausforderung für das gelbe Metall.
Wenig gute Aussichten beim Öl
Beim Rohöl bleiben die Fundamentaldaten negativ und dies wird auch so bleiben. Zumindest bis es eindeutige Zeichen gibt, dass das Überangebot auf den Ölmärkten zurückgeht. Der kurzfristige Ausblick für Öl ist somit sehr herausfordernd. Der Markt hat sowohl mit steigender Versorgung aus dem Iran als auch dem saisonal bedingtem Anstieg der US-Lagerbestände zu kämpfen.
Die Zeichen verdichten sich allerdings, dass kostenintensive US-Produzenten zunehmend unter Druck geraten und der US-Schieferölindustrie eine Marktbereinigung bevorsteht. Dies könnte letztlich zu einer Verlangsamung der Produktion führen.
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