Einige Menschen lassen ihre Stimmung an Gegenständen aus. Das Resultat: Viele kaputte Scheiben in der Europaallee. Nicht zum ersten und sicher nicht zum letzten Mal. Unter dem Deckmantel des Sports ziehen Fans – «Fan» kommt von «fanatisch», ob das wohl einen Zusammenhang hat? – durch die Stadt, zünden Pyrotechnik mitten im Menschenpulk und suchen augenscheinlich die Auseinandersetzung. Zur Not eben auch mit Autos oder Fensterscheiben.

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Ich frage mich, wie das zusammenhängt. Nimmt man einmal die Hardcore-Krawallmacher, die von Land zu Land oder zumindest von Stadt zu Stadt reisen, aus, bleiben immer noch genügend Menschen, die sich in diesen Sog der Gewalt ziehen lassen – von was auch immer. Menschen, die wir alle vielleicht zwar als glühende Anhänger ihres Lieblingsvereins kennen, aber eben auch als Kollegen oder Nachbarn. Menschen, denen wir «das» eigentlich nicht zutrauen würden, wenn sie uns tagsüber auf der Strasse begegnen.

Die Polizei steht jedes Mal auf’s Neue in einem Dilemma: Hartes Durchgreifen führt zur Eskalation, Zurückhaltung oft zu einer «Siegerattitüde» im Pulk. Und montags geht es wieder in’s bürgerliche Leben, als ob nichts gewesen sei.

Wie die Menschen zwischen diesen Extremen wohl hin- und herschalten?

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