In 2017 sind in Frankreich Präsidentschaftswahlen und die derzeitige Oppositionspartei sieht nach den letzten Kommunalwahlen Chancen den Elysée-Palast erneut einzunehmen. Der ehemalige Präsident Nicolas Sarkozy möchte daher seine UMP-Partei in den populäreren Namen Les Républicains umbenennen.
Die Partei geht davon aus, dass diese Bezeichnung griffiger ist, als die bisherige Bezeichnung Union pour un mouvement populaire (UMP). Es bleibt abzuwarten, ob einen Wechsel in der Parteibezeichnung neue Wähler anlockt und die bisherige ungeliebte Regierung in zwei Jahren abwählt wird.
Umfassender Wechsel in der Wahlstrategie nötig
Für einen Neuanfang bedarf es aber eines umfassenden Wechsels in der Wahlstrategie. Die derzeitige Regierung hat mit ihren sozialistischen Steuererhöhungen die Unternehmer in den vergangenen Monaten aus dem Land vertrieben. Frankreich muss endlich erkennen, dass sie als Grande Nation einen gewaltigen Nachhofbedarf an Arbeitsreformen und eine Entlastung der Unternehmen vornehmen muss.
Ausserdem ist die Verkrustung in der Verwaltung und in den Behörden beachtlich. Neue Vorhaben der Regierung ersticken geradezu die mittelständischen Unternehmen, es herrscht keine Aufbruchsstimmung sondern vielmehr ein Dahinsiechen der Wirtschaft. Die neu zu formierende Partei muss diese Probleme jetzt anpacken und umsetzen sonst bleibt es ein Déjà-vu.
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