Die hohe Volatilität an der Börse im ersten Quartal des Jahres – im Zuge der fallenden Ölpreise – hat dazu geführt, dass von vier erwarteten Zinserhöhungsschritten der US-Notenbank in diesem Jahr wahrscheinlich nur einer stattfinden wird. Im weiteren Verlauf des Quartals ist es aber ebenso Öl mit einer Rallye von 40 Prozent gewesen, das mit Unterstützung des Federal Open Market Committees für eine Erholung der Märkte verantwortlich war.
Der Grossteil dieses Aufwärtstrends geht allerdings auf Shortpositionen zurück. Trotz einer positiven Preisentwicklung sind die Fundamentaldaten nicht stark genug, um eine nachhaltige Erholung zu stützen. Aus diesem Grund ist für das zweite Quartal mit einigen Seitwärtsbewegungen zu rechnen.
Gelbes Metall als alternatives Investment
Gold verzeichnete sein bestes Quartalsergebnis seit 30 Jahren. Insofern ist es für Gold sinnvoll, im neuen Quartal nach einer Bestandsaufnahme zu konsolidieren. Möglicherweise wird sich der Goldpreis einer unteren Schwelle nähern, aber man geht nicht davon aus, dass der wichtige Unterstützungsbereich zwischen 1.165 Dollar und 1.195 Dollar pro Feinunze durchbrochen wird.
Der Hauptunterschied zu vorherigen Erholungsversuchen – abgesehen von der zunehmenden Dollarschwäche – besteht in der steigenden Anzahl von Staats- und Unternehmensanleihen mit einer Rendite von unter null Prozent. Diese Entwicklung, die von der Einführung negativer Zentralbankzinsen gefördert wird, wird noch eine ganze Weile Bestand haben. Dies treibt viele kleine und grosse Investoren in alternative Investments – und eine davon ist Gold.
Erholung des Ölpreis lässt auf sich warten
Nach einem Zwölf-Jahres-Tief im Januar konnte Öl eine starke Erholung verzeichnen. Grund war eine Kombination aus mündlichen Interventionen von unter Druck geratenen Ölproduzenten und Anzeichen, dass die USA ihre Förderung wieder drosseln werden. Unterdessen blieben die globalen Ölreserven auf einem historischen Höchststand. In den USA wurde ein solcher Lagerbestand zuletzt während der «Grossen Depression» vor 80 Jahren beobachtet.
Die Überversorgung bleibt für alle Investoren eine Herausforderung, die langfristig von der Preiserholung in den kommenden Jahren profitieren möchten. Die Ölpreise werden sich wieder erholen, aber der Weg dorthin bleibt steinig. Zu Beginn des zweiten Quartals kann festgestellt werden, dass eine Bodenbildung bei Öl erreicht wurde. Eine Erholung könnte aber noch Monate entfernt sein.
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