Die Finanzmärkte haben den Investoren und Händlern in der vergangenen Woche mit verrückten und teils beängstigenden Preisschwankungen den Angstschweiss auf die Stirn getrieben. Die aufgestaute Angst im Anschluss an die Yuan-Abwertung vom 10. August 2015 hat den Höhepunkt erreicht und sich über die globalen Finanzmärkte ausgebreitet.

Der Rohstoffsektor wurde zunächst hart getroffen. Zeitweise fiel der Bloomberg Rohstoffindex auf ein 16-Jahres-Tief, bevor er sich zum Ende der Woche wieder sprunghaft erholte und letzten Endes mit einer schwarzen Null abschloss. Gewinne im Energie- und Industriemetallsektor sowie bei einigen Soft-Commodities haben die Verluste bei Edelmetallen und Getreide ausgeglichen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Trotz erstaunlicher Rallye wenig Aufwärtspotenzial für Öl

Erstaunlich ist, dass Gold von der starken Volatilität und den fallenden Aktienkursen nicht profitieren konnte. Aufgrund der Unfähigkeit des gelben Metalls das Börsenchaos für sich zu nutzen, muss das Edelmetall nun nach neuen Treibern suchen.

Auch die beiden Öl-Benchmarks Brent und WTI wurden vom Abwärtsstrudel erfasst und sind unter die Marke von 40 Dollar beziehungsweise 45 Dollar pro Barrel gefallen. Das war schon sehr nah an den Tiefständen 2009, als die globale Nachfrage zusammengebrochen ist. Zum Ende der Woche haben jedoch robuste US-Konjunkturdaten in Kombination mit einem technischen Kursausbruch zur grössten Ein-Tages-Rallye seit 2009 geführt. Da allerdings das Angebot die Nachfrage weiterhin übertrifft, bleibt das Aufwärtspotenzial für Öl beschränkt.

Die Kontributoren sind externe Autoren und wurden von bilanz.ch sorgfältig ausgewählt. Ihre Meinung muss nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.