Wandel in Technologien oder im Wettbewerbsumfeld, veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Digitalisierung beziehunsweise das Internet erfordern unternehmerische Richtungswechsel. Nur mit einem erneuerten Geschäftsmodell kann die Firma diese Verwerfungen einfangen. Und durch ein sich neu erfinden den bisherigen betrieblichen Erfolg verlängern.

Jahrelanger Erfolg ist ja bekanntlich kein Garant für eine Zukunftssicherung. Vielmehr eine Quelle des Misserfolges, wenn erfolgreiche Rezepte aus vergangener Zeit auch für das Morgen dienen sollen.

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Visionäre und authentische Leader haben den Mut zum Neuanfang und zu einem Paradigmawechsel. Doch Achtung, ein solcher Wandelprozess ist äusserst anspruchsvoll, da er meistens einer betrieblichen Transformation entspricht.

Neues Geschäftsmodell revolutioniert die Firma

Bei der Modellierung des Erfolgskonstrukts für das 21. Jahrhundert werden Musterbrecher und Querdenker benötigt. Gesucht sind Mitarbeitende und Führungskräfte, die lateral denken können und die mit offenem Visier Chancen suchen und in die Diskussion einbringen. Damit der betriebliche Wandel in Fahrt kommt und in der ganzen Belegschaft Relevanz erhält, ist hauptsächlich Mut eine wichtige Charaktereigenschaft. Hier ist die Teppichetage gefordert.

Vor dem Konkretisieren des zukünftigen Musters für das eigene Wirtschaften ist es angebracht, die visionären Konstrukte mit einem auffordernden und motivierenden Satz auf den Punkt zu bringen, welcher bei den Betroffenen Emotionen auslösen kann.

Wir kennen verschiedene Business-Leader, die mutig Visionen umgesetzt haben. Allen am bekanntesten ist aber ein Politiker. So war es J. F. Kennedy, der den Amerikanern einen Traum kommunizierte, der Jahre später Wirklichkeit wurde. Mit der Vision des ersten Mannes auf dem Mond inspirierte er sein Land und erreichte durch eine massive Ressourcenbündelung auf dieses Ziel zuerst die nationale Aufbruchsstimmung und dann den gewünschten Erfolg.

Wir wissen, dass ohne persönlichen Mut des obersten Managements zu grossen Taten leider vieles beim Alten bleibt. Innovative Quantensprünge unterbleiben, weil lieber die bisherige Geschäftslogik optimiert und nicht das mögliche Risiko eines potentiellen unternehmerischen Desasters in Kauf genommen wird.

Alle fünf Jahre einen echten Quantensprung

Glücklich ist eine Firma, wenn sie von authentischen Leadern geführt wird, die eine gewünschte Neuausrichtung auch emotional und empathisch kommunizieren können. Auch mit einem Slogan, einem Symbol oder einer attraktiven Story beziehungsweise Analogie.

Wir brauchen in der Schweiz echte Pioniere. Und dies nicht nur in Start-up -Firmen. Persönlichkeiten, die über den Tellerrand sehen und die aufgrund intensiver Marktbeobachtung und vielen Kundengesprächen die relevanten wirtschaftlichen Megatrends korrekt interpretieren und die richtigen Schlüsse ziehen. Was keinesfalls banal ist.

Zukunft hat Herkunft

Gute Unternehmensführung umfasst somit nicht nur die Optimierung der Kosten und das stete Verbessern der betrieblichen Kennziffern. Sondern mehr und mehr kaum steuerbare und wenig kontrollierbare kreative Prozesse, wo mit Kraft und Engagement zukünftig wirksames Business-Design entsteht. Dabei ist die Kunst, die eigene unternehmerische Essenz neu zu interpretieren. Mit anderen Worten die zugehörige DNA zu modifizieren.

Neue Denkmuster haben im unternehmerischen Umfeld dann Realisierungspotentiale, wenn Leader Essentielles emotional kommunizieren. Idealerweise durch das eigene Vorbild sowie durch konsequentes Verhalten, welches innerbetrieblich ja meistens sehr akribisch begutachtet wird und wodurch dann im negativen Fall der interne Prozess des Kulturwandels kaum Fahrt aufnehmen kann.

Mut und Glaubwürdigkeit ergänzen sich. Es sind beide Charaktereigenschaften, die kaum an den Wirtschaftsuniversitäten und Weiterbildungsinstitutionen gefragt sind. Und die in den unternehmerischen Auswahlzirkeln (Remuneration & Selection Committees) wenig Relevanz aufweisen.

Innovative Erneuerung tut not

Gebraucht wird vielerorts auf strategischer Ebene eine ehrliche und innovative Erneuerung über ein neu entwickeltes Unternehmensmodell. Hier ist auch der Verwaltungsrat als oberstes strategieverantwortliches Gremium gefordert. Damit Strategie, Struktur und die Unternehmenskultur zusammenpassen und wieder offener, innovativer und dynamischer werden. So überleben die Firmen und stimmen auch übermorgen die Zahlen.

Einfach ausgedrückt ist die Zeit der Doppelten Unternehmensführung gekommen. Dieses neue Management-Paradigma setzt einerseits auf eine essentiell-emotionale Führung, wo Ethik, Werte, Kompetenzen, Symbole und Geschichten gefragt sind, und anderseits eine finanziell-analytische Führung, wo die Zahlenwelt dominiert und Unternehmensentwicklung auf betrieblicher Ebene überwacht wird mit einem Früherkennungs- und Monitoring-System.

Meine Empfehlung: Mit Mut sich dem Wandel stellen und aufgrund der Megatrends das eigene Geschäftsmodell systematisch hinterfragen und allenfalls neu ausrichten.

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