Der jüngst von der Fed eingeläutete sechswöchige Countdown zu einer möglichen Zinserhöhung im Dezember, wird die Märkte weiterhin verunsichern. Hinzu kommt die Veröffentlichung der nächsten US-Arbeitsmarktdaten Anfang November und Dezember, sowie eine mögliche neue QE-Spritze (Quantitative Easing / Quantitative Lockerung) der Europäischen Zentralbank (EZB).
Gut möglich, dass die Entscheidungen beider Zentralbanken zu einem stärkeren Dollar im kommenden Jahr führen wird. Die Lage auf dem Rohstoffmarkt dürfte also weiter angespannt bleiben. Dieser hat ohnehin mit hohen Versorgungs- und Produktionskapazitäten zu kämpfen. Der Bloomberg-Rohstoffindex schloss den vierten Monat in Folge im Minus – bewegt sich jedoch weiter über seinem 13-Jahrestief aus dem August.
Gold weiter auf Erholungskurs
Der Industriemetall-Sektor war der Wochenverlierer. Gründe dafür sind die früher als erwartet geplante US-Zinswende sowie Sorgen um Chinas Wirtschaftswachstum. Auch Gold fiel unter die Marke von 1.158 Dollar pro Feinunze, bleibt jedoch auf Erholungskurs. Die physische Nachfrage aus Indien und die Aussicht auf eine Ausweitung des QE-Programms der EZB könnten diesen Erholungstrend weiter vorantreiben.
Der Lagerbestandsbericht der amerikanischen Energy Information Administration sorgte beim Rohöl für die grössten Kursgewinne seit acht Wochen. Zum ersten Mal seit Wochen sind die Bestände weniger als erwartet gestiegen, während gleichzeitig die Raffinerie-Nachfrage zunahm.
Gleichgewichtsprozess schreitet fort
Aufgrund des Überangebots und eines möglicherweise noch stärkeren Dollars verharrt der Ölpreis in einer Handelsspanne zwischen 46,75 und 47,75 Dollar pro Barrel. Es ist klar, dass die derzeitige Preisspanne niedrig genug ist, um den Gleichgewichtsprozess weiter voranzutreiben. Solange aber die Opec-Mitglieder weiter ihre Produktion erhöhen und die Ölexporte aus dem Iran im nächsten Jahr zunehmen werden, wird diese Entwicklung noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
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