Das neue Galaxy S8 hat einiges, was man bei einem iPhone vermisst. Sieben Gründe, die Apple-Nutzer zum Umstieg auf das Samsung-Smartphone bewegen könnten.

Display-Magie

Wie geht das? Wer das neue Samsung Galaxy S8 auf den Smartphone-Vorgänger S7 oder auf das P10-Flaggschiff von Huawei legt, bemerkt kaum einen Grössenunterschied. Und doch liegen zwischen den Displays kleine Welten. Das S7 und das P10 haben ein 5,1 Zoll grosses Display. Das S8 aber kommt auf grosse 5,8 Zoll.

Samsung bedient sich keiner Magie. Der Hersteller hat einfach sein Display in die Länge gezogen und sich oben und unten einen kleineren Rand gegönnt. Der Effekt ist erstaunlich. Wegen der neuen Seitenverhältnisse 18,5:9 schafft man es fast zum Kinoformat 21:9. Wer also auf einem S8 einen solchen Film ansieht, wird kaum noch schwarze Balken erkennen.

Einige wichtige Apps auf dem S8 sind ebenfalls ans neue Format angepasst. Der Browser zeigt ohne scrollen deutlich mehr von einer Webseite als andere Smartphones. Wer nun aber begeistert anfängt, aus Googles Play Store weitere Apps zu laden, wird schnell enttäuscht. Die meisten zeigen oben und unten schwarze Balken, weil sie schlichtweg noch nicht angepasst sind.

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Doppel-Sound

Das kann kein anderer. Das Galaxy S8 spielt über Bluetooth Töne auf zwei Kopfhörer oder Lautsprecher. Dabei kann sogar die Lautstärke individuell angepasst werden. Möglich ist das, weil das S8 als erstes Smartphone den neuen Bluetooth-Standard 5.0 unterstützt, der mehr Kapazität, eine höhere Reichweite und einen geringeren Stromverbrauch hat. Wozu man das braucht? Bei Autofahrten mit der Familie zum Beispiel.

Computer-Simulant

Viele Nutzer verzichten aufgrund ihres Smartphones bereits auf ein Tablet. Mit dem Galaxy S8 können sie nun auch den Computer abschaffen. Samsung bietet als Zubehör eine Dockingstation mit der Bezeichnung DeX an. Sie hat Schnittstellen zum Anschluss von Monitor, Tastatur, Maus, Netzwerkkabel und Zubehör. Im ersten Test funktionierte das einwandfrei.

Sobald das Smartphone in die Dockingstation gesteckt wird, erscheint eine Desktopoberfläche auf dem grossen Display. Nun können Apps mit einem Mausklick gestartet werden. Sie erscheinen dann in eigenen Programmfenstern und lassen sich sogar im Multi-Tasking-Modus nebeneinander benutzen. Microsoft bietet zwar mit Windows 10 etwas sehr Ähnliches, doch Windows-Smartphones werden kaum noch genutzt.

Schlauer Butler

Samsung hat nun ein eigenes Siri und nennt es Bixby. Leider gibt es den digitalen Assistenten nur auf Englisch und Koreanisch. Auf Deutsch soll er erst später in diesem Jahr verfügbar sein. Der Assistent wird über einen eigenen Knopf an der Seite des Smartphones gestartet. Wir konnten den Assistenten auf Deutsch noch nicht testen.

Schlimm ist das aber nicht, denn Samsung hat auf seinem Galaxy S8 auch den Google Assistant eingerichtet, der sehr vielversprechend ist. Offenbar scheut Samsung keine Konkurrenz auf dem eigenen Gerät. Keine schlechte Lösung für den Nutzer: Er darf dann am Ende wählen.

Passwort-Blick

Samsung macht mit dem Galaxy S8 den Blick zum Passwort. Über dem Display befindet sich dafür ein Iris-Scanner, wie er auch im Note 7 verbaut war. Ist er erst einmal eingerichtet, soll er automatisch das Telefon entsperren, wenn der entsprechende Nutzer das Gerät vor sein Gesicht hält. Wir konnten das testen, waren vom Ergebnis allerdings wenig überzeugt.

In den überwiegend meisten Fällen hat das Smartphone sich nicht entsperren lassen. Zwar war der Raum nicht taghell ausgeleuchtet, doch das ist er in der Realität auch nur selten. Zum Glück gibt es Alternativen. Das S8 verfügt auch über eine Gesichtserkennung und einen Fingerabdrucksensor an der Rückseite. Er ist jedoch direkt neben der Kamera angebracht, sodass man in den meisten Fällen seinen Finger erst einmal auf die Linse hält, die dabei natürlich mit der Zeit verschmutzt.

Schnellfunker

Das Galaxy S8 ist ein Gigabit-Smartphone. Es unterstützt den Standard LTE Cat-16, was eine Geschwindigkeit von bis zu einem Gigabit pro Sekunde zulässt. Dabei handelt es sich nicht um die nächste Mobilfunkgeneration 5G. Vielmehr werden hier im bisherigen LTE-Netz mehrere Kanäle gebündelt.

In Deutschland kann von einem solchen Datendurchsatz nur träumen. Bisher wird er privaten Nutzern noch nicht einmal im Festnetz angeboten. Doch Vodafone und die Deutsche Telekom wollen ihre LTE-Netze für die Gigabit-Geschwindigkeit aufrüsten.

Rundum-Erlebnis

Schon das Galaxy S7 hatte Samsung als Virtual-Reality-Smartphone präsentiert. Beim S8 setzt der Hersteller diese Tradition fort. Mit dem Smartphone zusammen hat Samsung auch eine neue Version seiner VR-Brille Gear VR präsentiert, die nun – ähnlich der Daydream-Brille von Google – einen Controller hat.

Ausserdem gibt es ein neues Modell der Rundumkamera Gear 360. Sie ist nicht nur leistungsfähiger und nimmt nun Filme in 4K auf. Zugleich ist sie auch handlicher und kann live ins Internet streamen. Zum ersten Mal lässt sich die Rundumkamera auch mit einem iPhone verbinden. Zwar hat Samsung noch keinen Preis und Verkaufsstart genannt. Doch nach Informationen der «Welt» soll die Gear 360 günstiger als das Vorgängermodell werden, das für 350 Euro eingeführt wurde.

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