Die Risikovorsorge belief sich auf 94 Millionen Euro, verglichen mit 102 Millionen Euro im dritten Quartal des Vorjahres, wie das Wiesbadener Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Mit Blick auf den bisherigen Verlauf des Jahres klettern die Rückstellungen damit auf 257 Millionen Euro. Diese Summe liegt nur leicht unter dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Die vorgelegten Zahlen deuten darauf hin, dass die Lage am Immobilienmarkt weiter angespannt bleibt. Hohe Zinsen und der Trend zum Homeoffice hatten den Bewertungen in den vergangenen beiden Jahren sehr stark zugesetzt. Dies galt insbesondere für Büroimmobilien in den USA.
Der Bestand an notleidenden Krediten (NPL) bei der Aareal Bank belief sich zu Ende September auf rund 1,3 Milliarden Euro, verglichen mit 1,6 Milliarden Euro zum Ende des vergangenen Jahres. «Dabei handelt es sich im Wesentlichen um US-Büroimmobilienfinanzierungen», erklärte die Bank.
Die Aareal will nach eigenen Angaben ihr aktives Management des NPL-Portfolios fortsetzen und hat weitere 500 Millionen Euro zum Abbau identifiziert. Das solle dabei helfen, die NPL-Exposure-Quote unter 3% zu halten.
Das Betriebsergebnis aus fortgeführtem Geschäftsbetrieb lag im dritten Quartal mit 80 Millionen Euro leicht unter Vorjahresniveau. Für das Gesamtjahr bestätigte die Bank ihre Prognose von 250 Millionen Euro bis 300 Millionen Euro. Allerdings werde ein Konzernergebnis von etwa 2,2 Milliarden Euro wegen des Gewinns aus dem Aareon-Verkauf erwartet.
Die Aareal Bank, die sich im Besitz einer Investorengruppe um Advent International und Centerbridge Partners befindet, hatte Mitte des Jahres den Verkauf ihres Anteils an der Software-Sparte Aareon an die Private-Equity-Firma TPG und den kanadischen Pensionsfonds CDPQ bekanntgegeben. (bloomberg/hzb/ps)