Als Co-Investor werde die Investmentgruppe CDPQ einen Minderheitsanteil übernehmen, teilte die auf Immobilienfinanzierung spezialisierte Aareal Bank am Montag mit. Advent bleibt an Aareon beteiligt und will frisches Eigenkapital investieren. Nach Abschluss des Deals, der für das zweite Halbjahr angestrebt wird, rechnet die Aareal mit einem Veräußerungsgewinn von rund zwei Milliarden Euro.
Aareal erwartet höheren Gewinn
Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer will deshalb seine Gewinnprognose für das laufende Jahr anheben. Bisher hat die Aareal Bank einen operativen Gewinn von 300 bis 350 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Nähere Details zur Prognoseerhöhung will das Unternehmen bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen Anfang August nennen. Ohne Aareon gerechnet sei die Aareal im Bankgeschäft auf gutem Weg, ihr Ziel eines operativen Gewinns von 250 bis 300 Millionen Euro im Jahr 2024 zu erreichen. Im zweiten Quartal schlagen allerdings Kosten von etwa 150 Millionen Euro wegen des Verkaufs zu Buche.
Die Aareal Bank war 2023 von den Finanzinvestoren Advent und Centerbridge sowie dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB übernommen worden. Als Advent 2019 - noch vor dem Einstieg bei der Aareal Bank selbst - 30 Prozent an der Tochter Aareon erwarb, wurde diese mit 960 Millionen Euro bewertet. Aareon bietet grossen Wohnungsvermietern Software zur Verwaltung von Immobilien und Mietzahlungen an und zählt mehr als 1000 Beschäftigte. Das Mainzer Unternehmen und die Aareal Bank wollen auch nach dem Deal ihre Zusammenarbeit fortsetzen und Kunden über das Joint Venture First Financial Software begleiten. (Reuters/hzb/pg)