In den letzten Jahren hat die Digitalisierung das Assetmanagement grundlegend transformiert. Was einst ein Bereich war, der durch manuelle Prozesse und persönliche Interaktionen geprägt war, wird nun von Algorithmen und Echtzeitdaten angetrieben. Diese Entwicklung bietet nicht nur spannende neue Chancen, sondern fordert die Branche auch heraus, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Die Automatisierung ist ein Schlüsselelement dieser Entwicklung. Routinetätigkeiten wie die Transaktionsverarbeitung, Berichterstellung und Kundenkommunikation werden zunehmend von Algorithmen übernommen. Dies ermöglicht es Assetmanagern auf der einen Seite, sich vermehrt auf strategische und kreative Aufgaben zu konzentrieren, die einen Mehrwert für ihre Kundschaft darstellen. Die Zeiten, in denen Papierstapel und manuelle Eingaben den Alltag geprägt haben, sind vorbei. Heute bestimmen Geschwindigkeit und Effizienz das Tempo. Auf der anderen Seite erfordern regulatorische Vorschriften eine neue Dimension an Verwaltungsaufwand und Dokumentation.

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Über den Autor

Oliver Buomberger ist Deputy CEO und COO bei der Saxo Bank Schweiz.
 

Neue Transparenz

Eine weitere bedeutende Veränderung ist die Art und Weise, wie Kundinnen und Kunden mit ihren Vermögensverwaltern interagieren. Digitale Plattformen haben die Barrieren abgebaut und ermöglichen es den Anlegenden, jederzeit und von überall auf ihre Portfolios zuzugreifen, Transaktionen durchzuführen und massgeschneiderte Anlageberatung in Anspruch zu nehmen. Diese neue Transparenz und Zugänglichkeit stärken das Vertrauen der Kundschaft und machen das Assetmanagement zu einer wirklich kundenorientierten Dienstleistung.

Die Macht der Daten ist in der digitalen Ära unverkennbar. Moderne Analysetools ermöglichen es, immense Mengen an Finanzdaten zu verarbeiten und damit wertvolle Einblicke zu gewinnen. Diese Datenanalyse hilft Vermögensverwaltern, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und individuelle Anlagestrategien zu entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft abgestimmt sind. Big Data und künstliche Intelligenz eröffnen dabei völlig neue Dimensionen im Risikomanagement. Predictive Analytics, die Vorhersage zukünftiger Markttrends, helfen dabei, Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Die Vorteile der Digitalisierung im Assetmanagement sind vielfältig und tiefgreifend. Automatisierte Prozesse reduzieren den Bedarf an manueller Arbeit und senken die Betriebskosten erheblich. Diese Kosteneinsparungen können an die Kunden und Kundinnen weitergegeben werden, was das Assetmanagement nicht nur effizienter, sondern auch zugänglicher macht. Durch die bessere Transparenz, die digitale Plattformen bieten, können die Kundinnen und Kunden die Performance ihrer Anlagen in Echtzeit verfolgen und so ihr Vertrauen in die Vermögensverwalter stärken. Dies führt zu einer stärkeren Kundenbindung und einer insgesamt besseren Servicequalität.

Mit KI völlig neue Wege beschreiten

Natürlich bringt die Digitalisierung auch Herausforderungen mit sich. Die Sicherheit sensibler Kundendaten ist eine der grössten Prioritäten. Robuste Sicherheitsmassnahmen sind unerlässlich, um Cyberangriffe abzuwehren und das Vertrauen der Kundschaft zu bewahren. Zudem müssen Assetmanager sicherstellen, dass sie die sich ständig weiterentwickelnden regulatorischen Anforderungen erfüllen. Dies gilt für Produkte, Jurisdiktionen, Kundensegmente oder KYC-Dokumente. Die Integration neuer Technologien in bestehende Systeme ist komplex und erfordert kontinuierliche Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie verlässliche Partner.

Ein entscheidender Akteur in diesem digitalen Wandel sind moderne Trading- und Investmentplattformen, die es ermöglichen, eine Vielzahl von Anlageklassen nahtlos und sicher zu handeln und zu verwalten. Sie ermöglichen sowohl Privatpersonen als auch professionellen Anlegern den Zugang zu den globalen Märkten und bieten eine umfassende Palette an Handelswerkzeugen, erfüllen aber auch externe Anforderungen.

Die Zukunft des Assetmanagements verspricht noch aufregendere Entwicklungen. Mit der fortschreitenden Integration von künstlicher Intelligenz könnte die Branche völlig neue Wege beschreiten. Die Digitalisierung hat das Potenzial, das Asset Management nicht nur effizienter und transparenter, sondern auch wesentlich kundenfreundlicher zu gestalten. Trotz der bestehenden Herausforderungen überwiegen die Vorteile deutlich. Die Zukunft des Assetmanagements wird zweifellos digital sein, und Trading- und Investmentplattformen sind wegweisend für diese Entwicklung.

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