In den letzten zwölf Monaten hat das Finanzinstitut seine Volumen auch dank guten Neugeldzuflüssen um 150 Prozent gesteigert, wie Amina-CEO Franz Bergmüller im AWP-Interview sagt. Die letzten Monate hätten zudem bewiesen, dass das Thema Krypto bleiben werde, gab er sich überzeugt.
Vor allem die Zulassung der Bitcoin-ETF in den USA und der Erfolg dieser Anlageprodukte habe weltweit starke Signale ausgesendet, sagte Bergmüller. Dass dem Bitcoin nicht zuletzt eine Wertbewahrungsfunktion zugeschrieben werden, habe sich bereits in der Bankenkrise um die US-Regionalbanken und die Credit Suisse gezeigt. Diese hätten zu Zuflüssen in Krypto-Anlagen geführt, die auch bei Amina spürbar waren.
Kryptobanken immer mehr akzeptiert
Auch wenn Krypto ja eigentlich ein dezentralisiertes System sei, seien spezialisierte Kryptobanken immer mehr akzeptiert, sagte Bergmüller. «Wir haben unsere Sicherheit unter Beweis gestellt, während in den vergangenen Jahren etwa ein Krypto-Hedgefonds wie 'Three Arrows' oder eine Kryptobörse wie FTX zusammengebrochen sind», so der Amina-CEO.
Amina bedient viele «Crypto-Natives»
Typische Kunden der Amina Bank sind laut dem CEO vermögende Privatkunden und Unternehmen, die im Krypto-Bereich tätig sind. Neben Personen, die einen Teil ihres Vermögens in Krypto investieren wollten, bediene die Bank auch viele «Crypto-Natives»: Diese glaubten fest an Krypto und wollen auch nichts von ihren Beständen verkaufen. «Gleichzeitig haben sie normale Bedürfnisse, sie wollen Ausgaben tätigen und wollen vielleicht ihre Kryptobestände belehnen.»
Die Gewinnzone hat das 2019 als Bank Seba gestartete Zuger Finanzinstitut allerdings noch nicht erreicht. «Der Aufbau einer regulierten Bank ist systemimmanent immer mit hohen Anfangsinvestitionen verbunden», so Bergmüller. Immerhin habe die Bank im laufenden Jahr "in immer mehr Monaten" Profitabilität gezeigt. «Auch der Juni 2024 war klar profitabel.» (awp/hzb/pg)