Dies geht aus dem vom Finanzdienstleister State Street ermittelten globalen Risk Appetite Index hervor, in den auch Schweizer Daten einfliessen. Der Index sank im Berichtsmonat auf +0,18 von +0,27 Punkten im Vormonat, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Der Index ist aus 22 Faktoren zusammensetzt und geht von -1 bis +1; ein Wert von 0 drückt eine neutrale Haltung aus.
Die Indikatoren messen das Vertrauen und die Risikobereitschaft der Anleger quantitativ, indem sie das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren untersuchen. Sie stützen sich damit - im Gegensatz zu anderen Indizes - nicht auf Umfragen ab.
Grösste Aktienallokation vor einer US-Wahl seit zwei Jahrzehnten
Institutionelle Anleger hätten sich im Oktober für einen Regierungswechsel in den USA positioniert, kommentiert State Street die Entwicklung. Sie seien mit der grössten Aktienallokation vor einer Wahl seit zwei Jahrzehnten in den November gegangen.
Bei Aktien seien langfristige Anleger weiterhin in US-Papieren übergewichtet - sowohl relativ zu europäischen Aktien als auch zu Aktien aus Schwellenländern. Die Nachfrage nach langlaufenden Staatsanleihen sei im Oktober hingegen eingebrochen.
Die Frage der Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen finde bei den Marktteilnehmern zunehmend Beachtung, kommentiert State Street. Die Reaktion der Anleger auf dieses Problem werde im kommenden Jahr ein wichtiger Faktor sein. (awp/hzb/pg)