Der Bitcoin wurde am frühen Dienstagmorgen in London bei etwa 89.000 gehandelt, nachdem er den niedrigsten Stand seit dem 18. November 2024 erreicht hatte. Er ist damit das jüngste Opfer eines sich ausweitenden Ausverkaufs bei den Kryptowährungen geworden. Die Stimmung hat sich nach einer Reihe von Rückschlägen in letzter Zeit verschlechtert, darunter der grösste Krypto-Hack aller Zeiten bei der Börse Bybit und ein Memecoin-Skandal, in den der argentinische Präsident Javier Milei verwickelt ist.

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Bybit wurde nach eigenen Angaben gehackt, was nach Schätzungen von Analysten zum Verlust von Token im Wert von fast 1,5 Milliarden Dollar führte - der grösste Diebstahl, der je in der Branche begangen wurde. Forscher glauben, dass nordkoreanische Hacker wahrscheinlich dafür verantwortlich waren.

Ermittlungen gegen Argentiniens Präsidenten

In Argentinien wurde derweil gegen Präsident Milei und eine Reihe von Unternehmern Untersuchungen eingeleitet. Milei könnte sich des Amtsmissbrauchs, Betrugs und Unterschlagung schuldig gemacht haben. Dem Staatschef wird vorgeworfen, in den sozialen Medien die Krypto-Währung $LIBRA beworben zu haben, deren Wert nur Stunden später einbrach. Anleger verloren Schätzungen zufolge über 200 Millionen US-Dollar.

«Der Bybit-Hack war das jüngste in einer Reihe von Ereignissen, wie zum Beispiel die fragwürdige Einführung von Memecoin, die bei den Teilnehmern des Kryptomarktes ungute Erinnerungen wachgerufen haben», sagte Caroline Mauron, Mitbegründerin von Orbit Markets, einem Anbieter von Liquidität für Krypto-Derivate.

Die jüngsten Turbulenzen auf dem Kryptomarkt sind eine deutliche Abkehr von der risikofreudigen Rallye, die Bitcoin nach der Wahl von US-Präsident Donald Trump nach oben trieb. Der Coin stieg nach Trumps Wahlsieg am 5. November stark an, liegt aber in diesem Jahr seither leicht im Minus. (Bloomberg/hzb/pg)