Vergangene Woche liess sich die neue Chefin der Basler Regionalbank CIC, Livia Moretti, gross feiern: Mit 27 Millionen Franken hatte die Bank, die zur französischen Crédit-Mutuel-Gruppe gehört, «das beste Halbjahresergebnis ihrer Geschichte» hingelegt, 47 Prozent mehr als im Vorjahr. Das sollte zeigen, dass die Bank nach der turbulenten Entlassung des langjährigen CEO Thomas Müller auf dem richtigen Weg sei. Doch der Weg dahin ist wild und geschieht nicht ohne Nebengeräusche.
Was die Bank in ihrer Halbjahres-Medienmitteilung verschwieg und Moretti wohl auch nicht am Firmenfestli erwähnte: Gleichzeitig erlebte die Bank CIC im ersten Halbjahr offenbar einen kleinen Bank-Run. Das zeigt die im Handelsamtsblatt publizierte Bilanz: Die Kundengelder nahmen um 1,8 Milliarden Franken ab. Die Kundschaft zog demnach fast 20 Prozent ihrer Einlagen ab.